Streaming: Starzplay wird zu Lionsgate+
Fast jeder Streaming-Dienst trägt ein Plus im Namen. Nun kommt ein weiteres hinzu: Starzplay nennt sich von nun an Lionsgate+ und trägt damit den Namen seines Mutterkonzerns, nämlich dem US-Studio Lionsgate. Tatsächlich kommt das Rebranding einigermaßen überraschend, denn in den vergangenen Monaten wurde immer wieder über eine Abspaltung bzw. den vollständigen Verkauf von Starzplay berichtet.
Markenpotenzial ausschöpfen
Die HBO-Hitserie "Tokyo Vice" läuft hierzulande bei Lionsgate+
Foto: HBO
"Wir haben das Potenzial des globalen Over-the-top-(OTT)-Marktes früh erkannt und in den letzten Jahren einen herausragenden Streaming-Dienst weltweit aufgebaut, der sich zu einer Anlaufstelle für Zuschauer auf der Suche nach hochwertigen, aufregenden Inhalten entwickelt hat", so Jeffrey Hirsch, President und CEO von STARZ. "International unter dem Namen LIONSGATE+ zu operieren, bietet eine eigenständige und unterscheidbare Identität in einem zunehmend überfüllten Weltmarkt.
Diese stützt sich auf den Markenwert des Namens Lionsgate, der auf der ganzen Welt stark ist, wie unsere umfangreichen Untersuchungen gezeigt haben. Auch nach der Aufteilung von STARZ und dem Studio-Geschäft von Lionsgate wird die Marke Lionsgate für den anhaltenden Erfolg unserer internationalen Plattform wertvoll bleiben."
Superna Kalle, President of International Networks für STARZ: "Unser Engagement, mutige, sorgfältig ausgewählte Geschichten zu erzählen, in denen wir Grenzen überschreiten und Erwartungen herausfordern, bleibt unverändert“. "Wir haben starke Beziehungen zu unseren Zuschauern aufgebaut und freuen uns darauf, ihnen mit LIONSGATE+ weiterhin erstklassige Geschichten zu liefern."
Zahlreiche Eigenproduktionen
Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern setzte Starzplay in der Vergangenheit auch auf Eigenproduktionen, diese fanden sich aber nicht wie zum Beispiel HBO-Blockbuster-Serien in der ersten Reihe. Bekannt sind insbesondere das "Power Book"-Franchise oder die Thriller-Serie "Mr. Mercedes". Dabei konzentriert sich der Streaming-Dienst vor allem auf Nischenproduktionen für ein erwachsenes Publikum im Bereich Action und Suspense.
Allerdings zeigte sich das Management mit der Entwicklung bislang eher unzufrieden, vor allem an der Börse sei das Geschäft unterbewertet. Dementsprechend wurden in den vergangenen Monaten verschiedene Optionen für die weitere Entwicklung sondiert. Womöglich könnte der Streaming-Dienst sogar in europäische Hände abgegeben werden. Zum Kreis potenzieller Interessenten zählte neben dem US-Streamingspezialisten Roku auch der französische Medienkonzern Vivendi.