Kahlschlag bei Disney: 7000 Mitarbeiter müssen gehen
Die Walt Disney Company steht vor finanziell schwierigen Zeiten. Aufgrund eines insgesamt schwachen Geschäfts müssen 7000 Mitarbeiter den Mickey-Mouse-Konzern verlassen. Darüberhinaus sollen alleine drei Milliarden Dollar für die Produktion von Inhalten eingespart werden, wie CEO Bob Iger gestern im Rahmen der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen ankündigte. Produktionsausgaben für Star Wars, Marvel & Co. werden sich künftig im unteren 30-Milliarden-Bereich bewegen. Damit halten sich dort Einsparungen in Grenzen.
"Keine leichte Entscheidung"
Disney-CEO Bob Iger muss 7000 Mitarbeiter entlassen
Foto: Disney
Bob Iger machte bei Bekanntgabe des Zahlenwerkes deutlich, dass die Entscheidungen für den US-Medienriesen und seine Mitarbeiter hart aber unabwendbar seien: "Obwohl dies notwendig ist, um die Herausforderungen zu bewältigen, vor denen wir heute stehen, ist mir diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Ich empfinde großen Respekt und Wertschätzung für das Talent und den Einsatz unserer Mitarbeiter weltweit und bin mir der persönlichen Auswirkungen dieser Veränderungen bewusst."
Neben Entlassungen will Disney gleichermaßen erheblich im Marketing und anderen sogenannten "non-content-Operations" sparen. Viele Umstrukturierungen laufen dabei somit auch hinter den Kulissen im Magic Kingodom. Nach außen hin dürften sich die Einsparungen vor allem bei Besuchern in den Themenparks niederschlagen, obwohl Disney hier gleichzeitig investiert hat. Neueste Attraktion ist der "Tron Lightcycle Run".
Positive Entwicklung im kommenden Jahr
Bei Disney geht man davon aus, dass das Segment Online Video mit Disney+ im kommenden Jahr wieder profitabel sein könnte, allerdings bestehe weiterhin das Risiko einer negativen gesamtökonomischen Entwicklung. Trotz der notwendigen Einsparungen will Disney künftig nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder eine Dividende an Aktionäre ausschütten.
"Das Streaming-Geschäft - an dessen Wachstum und Zukunft ich glaube - liefert nicht die Rentabilität, welche uns das lineare Geschäft über Jahrzehnte garantierte", sagte Iger und bezog sich damit auf Fernsehen und die Leinwandauswertung. Dennoch bleibe Streaming "unsere oberste Priorität". Es ist in vielerlei Hinsicht unsere Zukunft, aber wir werden die linearen oder traditionellen Plattformen nicht aufgeben, solange sie für uns und unsere Aktionäre noch von Vorteil sein können."