Roaming-Hotspot

Skyroam Solis: Hotspot mit (fast) weltweitem Datentarif im Test

Skyroam bietet in 110 Ländern weltweit die Nutzung des mobilen Internet-Zugangs an. Wir haben den Skyroam-Solis-Router ausprobiert.
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Auch auf Curacao nutzt Skyroam offenbar kein lokales SIM-Kartenprofil. Zumindest haben wir eine IP-Adresse aus dem französischen Überseegebiet Martinique zugewiesen bekommen. Auch dort betreibt Digicel ein Mobilfunknetz. Zudem bietet das Unternehmen eine Roam-like-at-home-Option für weite Teile der Karibik. Diese kommt offenbar zum Einsatz, um schlussendlich auf Curacao die Internet-Verbindung herzustellen.

IP-Adresse aus Martinique IP-Adresse aus Martinique
Foto: teltarif.de
Wirklich Spaß gemacht hat das Surfen mit Skyroam auf Cuaraco allerdings nicht. Im Downstream haben wir nur Datenübertragungsraten von rund 3,5 MBit/s gemessen. Das ist noch in Ordnung, während die nur 180 kBit/s im Upstream eine echte Enttäuschung waren. Die Pingzeiten von 230 bis 250 ms taten ein Übriges, um eher EDGE- als UMTS-Feeling aufkommen zu lassen.

Deutlich bessere Datenraten mit Original-Digicel-SIM

Am Digicel-Netz vor Ort lagen die schlechten Ergebnisse indes nicht, wie eine parallel verwendete Prepaidkarte von Digicel Curacao gezeigt hat. Damit haben wir mehr als 30 MBit/s im Downstream und zwischen 4 und 5 MBit/s im Upstream gemessen. Das sind für UMTS-Verhältnisse sehr gute Ergebnisse. Auch die Pingzeiten zwischen 25 und 35 ms können sich sehen lassen. Der "Flaschenhals" bei Skyroam dürfte das Roaming mit der aus Martinique stammenden SIM-Karte sein.

Negativ fiel zudem auf, dass sich insbesondere beim mobilen Betrieb die Firmware des Skyroam Solis immer wieder aufgehängt hat. Nach einem Neustart des Routers war der Internet-Zugang wieder nutzbar - allerdings manchmal nur für wenige Minuten, mit Glück vielleicht 30 Minuten lang. Beim stationären Einsatz, beispielsweise im Hotelzimmer, trat dieser Effekt nicht auf.

Skyroam nur bedingt empfehlenswert

Enttäuschende Performance in der Karibik Enttäuschende Performance in der Karibik
Foto: teltarif.de
Der Skyroam-Solis-Router hinterlässt zwar einen soliden Eindruck, der Dienst konnte allerdings im Test nicht überzeugen. In Deutschland wird das datentechnisch am schlechtesten ausgebaute Netz genutzt und beim Test in der Karibik kam die Datenverbindung generell erst nach mehr als zwei Tagen Wartezeit zustande, da es zuvor offenbar Serverprobleme gab. Die Datenübertragungsraten und Ansprechzeiten auf Curacao waren im Vergleich zu einer lokalen Prepaidkarte schlecht und die Firmware des Routers setzte im mobilen Betrieb immer wieder aus.

Skyroam stellt einen in der Theorie unkomplizierten Internet-Zugang in einer ganzen Reihe von Ländern weltweit dar. Nun müssen die Erfahrungen in den USA, Australien oder Südafrika nicht ganz so schlecht wie auf Curacao sein. Dennoch erwartet man als Kunde, dass der Internet-Zugang in den Ländern, die der Provider als versorgt kennzeichnet, auch wirklich reibungslos funktioniert. Das war beim Erstkontakt mit dem Skyroam Solis leider nicht der Fall. Bei der nächsten Fernreise bekommt der Router eine neue Chance. Innerhalb Europas benötigt man den Tarif dank des EU-Roamings mit Roam-like-at-Home-Funktion natürlich kaum noch.

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