Smartphones ausspioniert

Neue Handy-Generation Einfallstor für Wirtschaftsspione

Sensible Daten können heimlich abgefangen und mitgelesen werden
Von dpa /

Smartphone-Nutzern droht Wirtschaftsspionage Smartphone-Nutzern droht Wirtschaftsspionage
Bild: fotolia
Die Smartphones der neuen Generation sind ein Einfallstor für Wirtschaftsspionage. Sensible Daten könnten heimlich abgefangen und mitgelesen werden, warnte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Mittwoch in Düsseldorf. Auch über manipulierte Internetseiten würden die IT-System von Unternehmen angegriffen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entdecke täglich tausende solcher Seiten. Wirtschaftsspionage verursache Milliardenschäden und sei eine "wachsende Gefahr".

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Gegen professionell entwickelte Schadsoftware seien kommerzielle Firewalls und herkömmliche Virenscanner machtlos. Über Mailanhänge oder mittels infizierter USB-Sticks würden Betriebsgeheimnisse ausspioniert. Moderne Spionagesoftware mache den Spion im Unternehmen entbehrlich. Sie werde von fremden Nachrichtendiensten, der Organisierten Kriminalität und von privaten Hackern entwickelt.

In Nordrhein-Westfalen habe der Verfassungsschutz in den vergangenen zehn Jahren 33 000 Wirtschaftsvertreter über die Gefahren in Vorträgen informiert oder individuell beraten. Die "Sicherheitspartnerschaft NRW", ein Zusammenschluss von Wirtschaftsverbänden und staatlichen Stellen, bemüht sich ebenso lange, den Wissens-Abfluss aus Unternehmen zu verhindern. Die heutigen Dimensionen der Spionage seien bei der Schaffung des Netzwerks nicht vorhersehbar gewesen, so Jäger.

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