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Offiziell: Samsung stoppt Note-7-Austauschprogramm

Das Akku-Problem beim Note 7 zieht weitere Kreise und sorgt nun offiziell für das vorläufige Ende des Austauschprogramms von Samsung.
Von Daniel Rottinger mit Material von dpa

Geld oder anderes Samsung-Handy statt Note-7-Austauschgerät  Geld oder anderes Samsung-Handy statt Note-7-Austauschgerät
Bild: dpa
Nun zieht Samsung ganz offiziell die Reißleine und stoppt das Austauschprogramm des Galaxy Note 7. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass einige Mobilfunkanbieter dieses nicht mehr weiter umsetzten und Kunden stattdessen ein anderes Samsung-Handy bzw. eine Erstattung des Kaufpreises angeboten hatten.

Samsung Note 7

Geld oder anderes Samsung-Handy statt Note-7-Austauschgerät  Geld oder anderes Samsung-Handy statt Note-7-Austauschgerät
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Nach neuen Berichten von Verbrauchern über brennende Smartphones des Typs Galaxy Note 7 hat Samsung den weltweiten Verkauf und Austausch des Geräts gestoppt. Der Smartphone-Marktführer aus Südkorea kündigte zugleich heute auf seiner US-Website einen "Sicherheits-Rückruf" an.

Die betroffenen Geräte "könnten überhitzen und stellen ein Sicherheitsrisiko dar". Erst vor wenigen Wochen hatte Samsung eine globale Austauschaktion für das im August eingeführte Note 7 wegen Brandgefahr der Akkus in die Wege geleitet.

Anderes Samsung-Smartphone oder Geld-zurück-Offerte

Alle Kunden wurden jetzt erneut aufgerufen, ihr Note 7 abzuschalten und es überhaupt nicht mehr zu benutzen, egal ob es sich um ein Original- oder ein Austauschgerät handle. Sie sollten ihr Gerät zurückbringen, sie würden ihr Geld zurückbekommen oder sie könnten es gegen Geräte eines anderen Typs austauschen.

Mit dem Verkaufsstopp räumt Samsung erneut Probleme mit dem Phablet ein. Am Montag hatte das Unternehmen angekündigt, seine Produktionsplanung vorläufig zu ändern, ohne dies näher zu erläutern. Nach Berichten südkoreanischer und amerikanischer Medien hatte Samsung die Produktion des Note 7 eingestellt.

Aufforderung an Provider & Kursrückgang an der Börse

Die Sicherheit der Verbraucher habe stets höchste Priorität für das Unternehmen, hieß es jetzt. Samsung bitte Mobilfunkanbieter und Einzelhandelspartner weltweit, "den Verkauf und den Austausch des Galaxy Note 7 zu stoppen, während die Untersuchungen im Gang sind". Samsung arbeite mit der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC zusammen, um die Fälle zu untersuchen, über die zuletzt berichtet worden sei. Der Kurs der Aktie von Samsung Electronics brach nach Beginn des Handels an der Börse in Seoul um rund fünf Prozent ein.

Am Wochenende waren vier weitere Fälle in den USA bekannt­geworden, in denen nach Angaben der Betroffenen Austauschgeräte des Note 7 in Brand gerieten. Am Mittwoch war ein Flugzeug in den USA kurz vor dem Start wegen eines brennenden Note 7 geräumt worden. Dabei handelte es sich dem Besitzer zufolge um ein Ersatzgerät.

In einer Chronologie stellen wir die wichtigsten Etappen des Note-7-Akku-Debakels dar.

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