Erste Tests: Samsung Galaxy S23 (+) im Hands-On
Es ist Februar und das bedeutet: Samsung hat die neue S-Klasse aus dem Sack gelassen. Vieles war zu den Modellen bereits im Vorfeld des Unpacked Events geleakt worden. Wie sich die Modelle aber tatsächlich anfühlen und welchen Eindruck sie damit hinterlassen, erfährt man erst, wenn man sie live vor sich hat.
Wir hatten die Gelegenheit, auf einem Vorabevent in Berlin erste Eindrücke
von der Galaxy-S23-Serie zu gewinnen. Nachfolgend beschäftigen
wir uns mit dem Galaxy S23 und dem Galaxy S23+. Ein Hands-On
zum Galaxy S23 Ultra lesen Sie in einem separaten Artikel.
Samsung Galaxy S23 ausprobiert
Foto: teltarif.de
Samsung Galaxy S23 (Plus): Bleibt alt bewährtes alt?
Wer von außen etwas gänzlich Neues erwartet, wird enttäuscht. Auch beim Galaxy S23 und Galaxy S23+ bleibt es dabei: Möglichst viel Display, möglichst wenig Rand und ein Punch Hole im Display, das der Frontkamera als Heimat dient. Im Falle der Galaxy-S23-Serie befindet sich das wieder in der Mitte, ist aber etwas kleiner dimensioniert als beim Vorgänger. Optimierungen gibt es grundsätzlich schon, diese dürften die meisten aber nur im direkten Vergleich zwischen Vorgänger und Nachfolger erkennen.
Samsung hat die Positionierung der Funktionstasten leicht verändert, also etwas höher im Gehäuserahmen versetzt. Ob das gut oder schlecht ist, kann nicht pauschal beantwortet werden, schließlich hat jeder Nutzer eine andere Meinung darüber, wie gut die Tasten zu erreichen und bedienen sind und das hängt von der Größe der Hand ab.
Die neuen Samsung-Smartphones im edlen Design
Foto: teltarif.de
Für unseren Geschmack sind die Tasten sowohl beim Galaxy S23 als auch beim Galaxy S23+ gut zu erreichen.
Einen anderen Eindruck hatten wir aber auch bei den Vorgängern Galaxy S22 und
Galaxy S22+ nicht gewinnen können.
Beide neuen Galaxys sind ebenso gut verarbeitet und fühlen sich hochwertig an. Das muss aber nicht besonders
hervorgehoben werden, gehören Galaxy S23 und Galaxy S23+ doch zur Kategorie sündhaft teure Smartphones.
Die Basisversionen kosten nämlich 949 Euro (Galaxy S23) und 1199 Euro (Galaxy S23+).
Wer das nicht ausgeben will, dem empfehlen wir, noch etwas zu warten. Smartphones von Samsung fallen erwartungsgemäß
recht schnell im Preis.
Blick auf die Kamera des Samsung Galaxy S23+
Foto: teltarif.de
Das Kamera-Design
Dreht man Galaxy S23 und Galaxy S23+ um, offenbart sich der Blick auf die Rückseite. Hier sind die optischen Änderungen tatsächlich aber prägnanter als vorne. Samsung hat nämlich das Plättchen des Galaxy S22 weggelassen, das die einzelnen Linsen zu einer Insel zusammenschloss. Bei den neuen Modellen steht jede Kamera-Linse für sich. Das sieht durchaus schick aus und sorgt zumindest dafür, dass man Alt und Neu besser voneinander unterscheiden kann.
Die Linsen der neuen Modelle sind etwas größer geworden. Sichtlich an Volumen im Sinne einer
größeren Ausstülpung haben sie aber nicht zugenommen. Trotzdem wackeln die Smartphones,
wenn sie aufliegen, beispielsweise auf einem Tisch. Das geht jedoch nicht anders und ist an dieser
Stelle nicht als Kritik zu verstehen.
Flexible Kamera-Setups mit X-Features brauchen Platz. Zu lösen ist das Wackelproblem
bei den meisten Smartphones mit ähnlichen Kameras auf dem Rücken nur mit einem Case,
das mit den Linsen abschließt.
Samsung Galaxy S23+ im Hands-On
Foto: teltarif.de
Performance
Die Performance eines Smartphones ist so eine Sache. Snapdragon-Chips für High-End-Smartphones gehören zu den schnellsten. Es ist in jedem Fall löblich und auch überfällig, dass Samsung in der S-Serie auf den Qualcomm-Chip setzt und nicht mehr auf den Exynos-Prozessor, wie noch im vergangenen Jahr. Lange erntete der Hersteller aus Südkorea dafür Kritik, gab es die S-Modelle unter anderem in die USA doch schon längst mit Qualcomm-Prozessor. Im Falle von Galaxy S23 und Galaxy S23+ soll sich das Warten offenbar gelohnt haben.
Samsung verbaut zwar den aktuellen Snapdragon 8 Gen 2 in der neuen Serie, allerdings in einer höher getakteten Variante, die sich "Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy" nennt - eine exklusive Version des Chips entsprechend für die neuen Galaxys. Samsung schiebt dem S23 den Claim einer ultimativen Gaming-Maschine zu. Eine Top-Performance in diesem Bereich hängt natürlich vom verbauten Chip ab. Allerdings muss man die Kirche im Dorf lassen. Auch der im Galaxy S22 verbaute Exynos 2200 ist ein sehr leistungsfähiges Modell, das sich ebenfalls für längere Zocker-Sessions eignet. Oftmals werden die Unterschiede nur im direkten Vergleich sichtbar.
Unterseite des Samsung Galaxy S23+
Foto: teltarif.de
Interessant beim Galaxy S23 (+) sind zwar auch die Benchmarks im direkten Vergleich
mit dem "normalen" Snapdragon 8 Gen 2. Wichtiger ist jedoch, wie das Smartphone als Gesamtpaket
mit der Wärmeentwicklung, dem Multitasking und dem Energiemanagement zurechtkommt.
Dazu können wir uns im Rahmen dieses Hands-Ons nur bedingt äußern. Die ersten Tests
zeigten, dass das Galaxy S23 (+) - wie von einem teuren Smartphone-Modell
zu erwarten - sehr gut performt und auf Eingaben schnell reagiert. Apps öffneten sich schnell
und Multitasking - also viele parallel geöffnete Apps - stellte ebenfalls kein Problem dar.
Power-Button und Lautstärkeregler beim Samsung Galaxy S23
Foto: teltarif.de
Galaxy S23 (+): Kamera ausprobiert
Galaxy S23 und Galaxy S23+ verfügen über das gleiche Kamera-Setup mit drei Sensoren zu 50 MP, 12 MP und 10 MP. Der hochauflösende Sensor mit 50 Megapixel soll dafür sorgen, dass mehr Details in Aufnahmen sichtbar werden. Das haben wir im Hands-On einmal ausprobiert. Unsere Vorgehensweise: Zwei Aufnahmen, eine davon im 50-Megapixel-Modus und eine weitere im Standard-Modus mit geringerer Auflösung. Anschließend haben wir einen Bildausschnitt ausgewählt und diesen manuell am Computer vergrößert und nebeneinander gestellt.
Deutlich zeigt sich, dass der 50-Megapixel-Modus wesentlich mehr Details zum Vorschein bringt als Aufnahmen im Standard-Modus. Die Aufnahmen sind bei Tageslicht entstanden. Interessant wird die Low-Light-Performance
der Kamera sein, die wir erst im ausführlichen Testbericht überprüfen können. Dann werden wir auch die Zoom-Funktionen genauer unter die Lupe nehmen.
Kamera-Vergleich: Standard-Modus vs. 50-Megapixel-Modus
Foto: teltarif.de
Fazit: Veränderungen an wenigen Stellen
Galaxy S23 und Galaxy S23+ sind Upgrades der Vorgänger. Neu sind unter anderem der spezielle "Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy"-Prozessor, das veränderte Kamera-Design, die leicht verschobene Position der optischen Funktionstasten Powerbutton und Lautstärkeregelung und der größere Akku.
Die Frage ist: Reicht das, um gegenüber Galaxy S22 und Galaxy S22+ ein Kaufargument zu haben? Auf den ersten Blick sagen wir: Nein. Der zweite Blick steht noch aus. Sollten Galaxy S23 und Galaxy S23+ im ausführlichen Performance-Test beispielsweise eine top Akkulaufzeit offenbaren, die Kamera eine noch bessere Low-Light-Performance haben und auch der 50-Megapixel-Modus bei weiteren Tests noch bessere Ergebnisse liefern, könnte sich das Upgrade auf die neuen Modelle durchaus lohnen.
Weitere Details zum Samsung Galaxy S23 lesen Sie im ausführlichen Testbericht.
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