RTL Next

RTL auf dem Handy: Neues Angebot geplant

Mit einem neuen Videoportal, das vor allem junge Smartphone-Nutzer ansprechen soll, will die Mediengruppe RTL im Herbst loslegen. Wir stellen "RTL Next" vor.
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RTL ordnet seine Onlineaktivitäten neu RTL ordnet seine Onlineaktivitäten neu
Screenshot: teltarif.de
Im Fernsehen geht der Trend immer mehr weg von der linearen Ausstrahlung. Fast schon folgerichtig plant die Mediengruppe RTL Deutschland mit "RTL Next" ein neues Videoportal, das mit Nachrichten und Unterhaltung vor allem junge Menschen im Internet anlocken soll. "Wir renovieren unsere Fernsehseiten im Netz wie RTL.de komplett und setzen auf eine grundlegende Repositionierung", sagte Marc Schröder, Mitglied der Geschäftsleitung der Mediengruppe RTL und Geschäftsführer von RTL Interactive, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

Mit dem neuen Portal werde es auch Veränderungen beim Internetauftrtitt RTL.de geben. Dieser soll sich künftig darauf beschränken, die Zuschauer über das RTL-Programm zu informieren und an dieses zu binden, hieß es. Die Berichterstattung außerhalb des Fernsehprogramms wie Klatschmeldungen, die bisher dort angesiedelt waren, wandere laut FAZ zum neuen Angebot RTL Next. Der Startschuss sei zwischen Oktober und Dezember anvisiert. Unverändert bestehen bleiben die anderen Videoportale und Mediatheken der Mediengruppe wie "RTL now".

Smartphone- und Social Network-User im Visier

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Screenshot: teltarif.de
RTL Next richte sich laut der Zeitung vor allem an junge Menschen, die sich mit ihrem Smartphone in sozialen Netzwerken wie Facebook umsehen und dort auf ein Video von RTL stoßen. "Wir sehen und spüren den Wandel zur mobilen Hauptnutzung", sagte Schröder. "Für viele ist das mobile Gerät das erste Gerät, mit dem sie im Internet surfen." Mit dem Umbau wolle er auf diese Entwicklung reagieren und richte das neue Portal auf kurze Filme, mobile Nutzung und soziale Netzwerke aus, die FAZ spricht von "einer Art Youtube mit zusätzlichem Text".

Die Plattform werde für die Zuschauer kostenlos und soll sich hauptsächlich durch vorgeschaltete Werbung finanzieren. Hier erwartet Schröder im kommenden Jahr ein Wachstum von mindestens 20 Prozent. "Wir sehen uns mit RTL Next auch im Wettbewerb zu Angeboten wie Bild.de und setzen dabei auf unsere Stärke im Bereich Bewegtbild", sagte Schröder. Die Kernzielgruppe sind Menschen im Alter von 20 bis 39 Jahren mit dem Fokus auf Frauen. Auch Ranglisten-Videos und Abstimmungen seien im Gespräch.

In sozialen Netzwerken wie Facebook oder WhatsApp sollen die Inhalte des neuen Videoportals geteilt werden. Umgekehrt soll die Redaktion von RTL Next, die sich aus der bisherigen Mannschaft zusammensetzt, Themen aus den sozialen Medien aufbereiten. "Die jüngere Generation versteht unter Nachrichten auch das, was über Facebook läuft", sagte Schröder der Zeitung.

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