Qualcomm Wear 4100(+): Mehr Power für Smartwatches
Der Chiphersteller Qualcomm seine Plattformen Snapdragon Wear 4100 vorgestellt, die in zwei Versionen, als Wear 4100+ oder Wear 4100, für vernetzte Smartwatches der nächsten Generation entwickelt wurden.
Wear 4100(+) basiert auf einem bereits im 3100er-Vorgänger-System bewährten "Hybrid-Ansatz" und enthält ein "Hochleistungs"-System-on-Chip (SoC), einen intelligenteren Always On (AON)-Co-Prozessor mit verbesserter CPU, GPU und schnellerem LPDDR3-Speicher (Takt: 750 MHz), einem LTE-fähigen-Mobilfunk (Cellular)-Modem und einem Kamera-Subsystem in einem 12-nm-Low-Power-Prozess mit zwei dedizierten digitalen Signalprozessoren (DSPs) für Datenübertragung/Standortermittlung, Sensoren und Audiosignalverarbeitung.
4 Kerne mit je 1,7 GHz
Die neue Plattform Wear 4100 von Qualcomm soll noch schneller und energiesparender sein
Grafik: Qualcomm
Im 4100-System können 4 Kerne (ARM Cortex A53) auf bis zu 1,7 GHz Taktfrequenz beschleunigt werden, die Chiptechnik wurde von 28 nm auf 12 nm verkleinert.
Mit dem 3100 ließen sich 4 Bit (also 16) Farben darstellen, der Adreno Grafik-Chip (Klasse 504) schafft längst 16 Bit, also 65 536 verschiedene mögliche Farben.
Dual-ISPs sollen in der Uhr verbaute Kamera-Module mit bis zu 16 Megapixel unterstützen. Überhaupt soll das neue System mehr als 85 Prozent schneller als sein Vorgänger sein.
Geringste Leistungsaufnahme
Der AON-Co-Prozessor soll mit ultraniedriger Leistungsaufnahme eine möglichst lange Anzeige von Sensoren, Karten und Zeit erlauben, bevor die Uhr irgendwann doch wieder zurück ans Ladegerät muss. Natürlich spricht der Mobilfunk-Teil wieder 4G-LTE (12-nm Technologie) und hat jetzt einen eigenen DSP und Energiesparfunktionen wie eDRX, unterstützt Cat 4/3/1 und einzelne oder Dual-Antennen.
Kontinuierliche Überwachung der Herzfrequenz, des Schlafes, plötzliche Fallneigung, Schrittzähler, Alarme, Timer und so weiter sollen die Kunden noch schneller im interaktiven, Umgebungs-, Sport- oder Uhrenmodus unterwegs sein lassen können.
Damit möchte sich Qualcomm an die Spitze des sich schnell entwickelnden Wearables-Marktes setzen, erläutert Pankaj Kedia von Qualcomm das Konzept. Schon mit dem Vorgänger Wear 3100 hatte der Hersteller großen Erfolg.
Viele Smartwatch-Hersteller an Bord
Suunto und Qualcomm arbeiten schon länger zusammen und haben die Smartwatch "Suunto 7" Anfang des Jahres auf den Markt gebracht", erinnert sich Heikki Norta, Chef von Suunto. Suunto will die neue Plattform voll ausnutzen und bis zu 12 Stunden kontinuierliches GPS-Tracking mit Herzfrequenz bei verschiedenen Sportaktivitäten mit einer Akkuladung ermöglichen.
Der Hersteller imoo hat sich auf smarte Uhren für Kinder konzentriert und wird den Wear 4100(+) einsetzen. Die ersten Uhren sollen im nächsten Monat ausgeliefert werden.
Auch Mobvoi, ein weiterer Hersteller smarter Uhren, will den Snapdragon Wear 4100(+) mit Wear OS von Google kombinieren, kündigte Zhifei Li, CEO und Mitbegründer von Mobvoi an.
Die Snapdragon Wear 4100(+) Plattform soll ab sofort an die Hersteller ausgeliefert werden.
Was sind Wearables?
Unter dem Begriff "Wearables" versteht man smarte Armbanduhren, aber auch Funktionskleidung mit integrierten Chips. Der Markt wächst stark, das Forschungsinstitut IDC sagt ein beschleunigtes Tempo voraus. Wearables für Erwachsene, Kinder und Senioren und mit gezielten Anwendungen für Sport, Gesundheit, Kommunikation und Mode könnten die neuen Umsatzbringer werden. Bis 2023 könnte der Markt auf über 30 Milliarden Dollar anwachsen.
Samsung könnte bald ein neues Smartwatch-Modell enthüllen und es Samsung Galaxy Watch 3 nennen. Wie das aussehen könnte, erfahren Sie in einer weiteren News.