Projekt Ara: Motorola arbeitet an Baukasten-Smartphone
Smartphone nach dem Baukasten-Prinzip mit Projekt Ara
Bild: motorola-blog.blogspot.de
Der Handy-Pionier Motorola experimentiert mit
Smartphones nach dem Baukasten-Prinzip. Beim Projekt Ara wird ein
Telefon aus verschiedenen Modulen zusammengesteckt. Prozessor,
Display, Tastatur, Sensoren oder andere Bauteile können kombiniert
und ausgetauscht werden, wie die Google-Tochter Motorola in einem
Blogeintrag
erklärte. Ara sei eine offene und freie
Plattform: "Wir wollen damit bei Hardware das schaffen, was Android
bei Software erreicht hat." Das Google-Betriebssystem Android ist zur
dominierenden Kraft im Smartphone-Markt geworden, unter anderem weil
es verschiedenen Herstellern offensteht.
Motorola arbeitet nach dem Vorbild von Phonebloks
Smartphone nach dem Baukasten-Prinzip mit Projekt Ara
Bild: motorola-blog.blogspot.de
Basis des "Baukasten"-Smartphones ist ein sogenanntes Endoskelett, eine Art Rahmen,
in den die verschiedenen Hardware-Module eingesetzt werden. Je nach Anforderung soll
der Nutzer seinen Prozessor oder den internen Speicher wechseln können, da sich die
die entsprechenden Komponenten laut Motorola einfach entfernen und gegen neue austauschen lassen.
Motorola arbeitet offenbar bereits seit über einem Jahr am Projekt Ara. Neuen Antreib bekam das Projekt, als der Hersteller mit dem niederländischen Designer Dave Hakkens zusammengetroffen ist. Dieser hatte bereits im Sommer ein ähnliches Konzept wie Motorola gestartet, das den Namen Phonebloks trägt. Dieses soll die Branche dazu bewegen, ein Steck-Smartphone nach dem Baukasten-Prinzip zu entwickeln. Bislang wird Phonebloks von knapp einer Million Internet-Anwendern, aber von keinem maßgeblichen Smartphone-Hersteller unterstützt.
Smartphone einfach mal selber bauen?
Bild: motorola-blog.blogspot.de
Dave Hakkens hat mit Phonebloks bereits eine Community aufgebaut, die sich nun auch Motorola
zunutze machen will. Gleichzeitig sucht das Unternehmen nach Scouts, die Motorola dabei helfen
sollen, Projekt Ara zu verwirklichen. Interessierte können sich auf einer speziell geschalteten
Webseite bewerben. Die Auserwählten
werden in den kommenden Monaten eine Einladung für die
Entwicklung neuer Module erhalten. Ein Alpha-Release des Module Developer’s Kit (MDK) - also
eine Art erster Baukasten - könnte laut Plänen von Motorola bereits im Winter veröffentlicht werden.