Oppo zeigt Telezoom, 5-Achsen-OIS und mehr fürs Handy
Oppo stellte im Rahmen eines Live-Streams mehrere Kamera-Innovationen für Smartphones vor, darunter ein vollwertiges Telezoom-Objektiv mit einer Brennweite von 85 mm bis 200 mm. Ein solches Modul würde zum einen für flexiblere Aufnahmen sorgen und zum anderen die Anzahl der notwendigen Kameras reduzieren. Ein 5-Achsen-Bildstabilisator, der durch einen beweglichen Bildwandler und ein bewegliches Objektiv realisiert wird, verspricht indes einen dreimal so hohen Verwacklungsschutz als bei bisherigen Lösungen. Eine neue Generation des RGBW-Kamerasensors und eine neue Under-Display-Kamera hat Oppo ebenfalls im Köcher.
Telezoom-Objektiv und 5-Achsen-Bildstabilisator enthüllt
Das neue Telezoom von Oppo
Oppo
Oppo hat sich zum durchaus wichtigen Innovator im Bereich der Smartphone-Fotografie gemausert. Sowohl bei der Bildqualität als auch bei Neuerungen ist der China-Konzern vorne mit dabei. Nun hielt das Unternehmen sogar ein eigenes Event ab, um seine kommenden Produkte für Handy-Kameras vorzustellen. Der „Future Imaging Technology“ getaufte Live-Stream brachte unter anderem ein Zoomobjektiv ans Tageslicht. Es wird eine variable Brennweite zwischen 85 mm und 200 mm (Kleinbildäquivalent) geboten. Dies entspräche in etwa einem dreifachen bis siebenfachen optischen Zoombereich. Das Modul könnte ein Teleobjektiv und ein Periskop-Objektiv ersetzen.
Bei seinem 5-Achsen-Bildstabilisator vereint Oppo ein beweglich gelagertes Objektiv und einen beweglich gelagerten Kamerasensor. Beide können horizontale und vertikale Verschiebungen ausgleichen. Das Gyroskop des Smartphones erfasst Bewegungsdaten und weist anschließend die Komponenten an, passend zu reagieren. Es gibt einen Stabilisierungswinkel von +/- 3 Grad. Aktuelle optische Bildstabilisatoren in Smartphones kommen auf lediglich +/- 1 Grad. Vor allem, wenn eine längere Belichtungszeit notwendig wird, beispielsweise nachts oder in schlecht ausgeleuchteten Räumlichkeiten, bringt die neue Methode Vorteile.
RGBW-Sensor und Under-Display-Kamera: Neue Generationen
Die zuvor erklärten mechanischen Verfahren sind nur ein Teil des Puzzles für eine bessere Fotoqualität. Auch das beste Objektiv hilft nichts, wenn der dahinterliegende Bildwandler suboptimal ist. Mit der nächsten Generation des RGBW-Sensors möchte Oppo für noch bessere Schnappschüsse sorgen. RGBW steht für Red, Green, Blue und White, also Rot, Grün, Blau und Weiß, womit die Farben der Pixel gemeint sind. Gängige Kamerasensoren basieren meist auf dem RGB-Schema. Die zusätzlichen weißen Bildpunkte tragen zu einer um 60 Prozent gesteigerten Lichtausbeute bei, außerdem soll das Farbrauschen um 35 Prozent abgesenkt sein.
Pixelstruktur: Links RGB-Sensor, rechts RGBW-Sensor
Oppo
Mit der Under-Display-Kamera des Galaxy Z Fold 3 5G hat sich Samsung keinen Gefallen getan, vor allem die niedrig auflösende transparente Bildschirmschicht (93 ppi) ist schade. ZTE mit dem Axon 30, Xiaomi und nun Oppo sind in dieser Hinsicht deutlich weiter. Oppo setzt auf eine 400-ppi-Variante. Eine Farbabweichung von lediglich 2 Prozent zum Hauptdisplay und eine um bis zu 50 Prozent erhöhte Lebensdauer gibt der China-Konzern als weitere Verbesserungen an. Außerdem sollen KI-Algorithmen für eine gesteigerte Selfie-Bildqualität mit weniger Verzerrungen, besserem HDR und effizientem automatischen Weißabgleich sorgen.
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