2,5 pro tag

Telekom schaltet 145 neue LTE-Sender ein

Tue Gutes und rede darüber: Die Deut­sche Telekom baut weiter fleißig LTE in der Fläche aus und verliert auch 5G nicht aus dem Blick. Trotzdem bleiben Löcher.
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Die Ausbaukarte der Telekom. Es gibt noch einige Funklöcher beispielsweise in Oberzent der (flächenmäßig) drittgrößten Stadt Hessens. Die Ausbaukarte der Telekom. Es gibt noch einige Funklöcher beispielsweise in Oberzent der (flächenmäßig) drittgrößten Stadt Hessens.
Grafik: Telekom / Screenshot: Teltarif.de
145 nagel­neue LTE-Stand­orte in den letzten zwei Monaten meldet die Deut­sche Telekom. Dazu wurden an 319 Stand­orten die LTE-Kapa­zi­täten erwei­tert.

Zahlen für die Statistik

Die Ausbaukarte der Telekom. Es gibt noch einige Funklöcher beispielsweise in Oberzent der (flächenmäßig) drittgrößten Stadt Hessens. Die Ausbaukarte der Telekom. Es gibt noch einige Funklöcher beispielsweise in Oberzent der (flächenmäßig) drittgrößten Stadt Hessens.
Grafik: Telekom / Screenshot: Teltarif.de
Weil sich eine Statistik immer gut macht, rechnet die Telekom vor, im Schnitt rund 2,5 LTE-Stand­orte pro Tag gebaut zu haben. Exakt 319 Stand­orte haben zusätz­liche LTE-Antennen erhalten. Dadurch stieg die Kapa­zität im Netz und die Ausbrei­tung in der Fläche weiter an. Die bundes­weite Abde­ckung mit LTE liegt somit rech­ne­risch bei 98 Prozent der Bevöl­ke­rung, also der perma­nent bewohnten Fläche.

Weiter Tempo beim Ausbau

Und es soll weiter gebaut werden: „Wir drücken beim LTE-Ausbau weiter aufs Tempo“, sagt Walter Golde­nits, Geschäfts­führer Tech­no­logie der Telekom Deutsch­land. „Wir planen für dieses Jahr über 2.000 komplett neue Mobil­funk­stand­orte. Ergän­zend werden wir an über 10.000 weiteren Stand­orten die Mobil­funk-Kapa­zi­täten für unsere Kunden durch Erwei­te­rungs­maß­nahmen stei­gern.

Ausblick auf 5G

Golde­nits gibt auch einen Ausblick auf 5G: "Im Rahmen dieser massiven Ausbau­ak­ti­vi­täten bringen wir auch 5G weiter nach Deutsch­land. Bis Ende 2020 werden so mindes­tens die 20 größten Städte in Deutsch­land ange­bunden.“ Die Karte nennt als bereits mit 5G teil­ver­sorgte Städte Berlin, Bonn, Darm­stadt, Frank­furt, Hamburg, Köln, Leipzig und München. Demnächst wird es 5G auch in Bremen, Dresden, Düssel­dorf, Erfurt, Hannover, Ingol­stadt, Kiel, Magde­burg, Mainz, Potsdam und Saar­brü­cken geben. 5G wird zunächst auf 3,6 GHz aber bald auch - wie schon berichtet - auf 2,1 GHz ausge­rollt.

LTE-Ausbau: Bayern vor Hessen

Spit­zen­reiter beim LTE(4G)-Ausbau durch die Telekom in den vergan­genen zwei Monaten war das Bundes­land Bayern mit 167 neuen Stand­orten und Erwei­te­rungen. Auf Platz zwei kommt das Bundes­land Hessen mit 46, gefolgt von Nord­rhein-West­falen mit 45 neuen Stand­orten und Erwei­te­rungen.

Wer wissen möchte, ob er vom Ausbau profi­tiert hat, kann auf auf der inter­ak­tiven Land­karte unter www.telekom.de/netz­ausbau seine Mobil­funk-Versor­gung prüfen. Auch die Berater in den Telekom Shops und Fach­märkten sowie an der kosten­freien Hotline (0800 330 1000) infor­mieren darüber.

Funk­lö­cher gibt es noch genü­gend

Und dennoch gibt es nicht nur den dünn besie­delten Regionen von Bran­den­burg oder Meck­len­burg Vorpom­mern noch einiges zu tun. Im Bundes­land Hessen beispiels­weise ist die kleine Gemeinde Olfen (ein Stadt­teil der (flächen­mäßig) dritt­größten Stadt in Hessen) noch ohne Netz und zwischen (Ober-)Finken­bach und Raubach ist der kleine Ort Hinter­bach (bekannt durch die Finken­bach-Mine­ral­quelle) nach wie vor ohne Netz. (Nicht nur kein Netz von Telekom, sondern auch kein Netz von Voda­fone oder Telefónica.) Und solche Flecken gibt es noch viele mehr im Land. Kennen Sie noch einen bewohnten Ort, wo es kein Mobil­funk­netz gibt? Schreiben Sie das in unser Forum.

Fragt man Insider, warum es noch so viele Funk­lö­cher gibt, hört man immer wieder das Argu­ment "das rechnet sich doch über­haupt nie". Doch dieses Argu­ment gilt längst nicht mehr. Die maximal mögliche Flächen­ab­de­ckung ist poli­tisch gewollt. Worüber sicher noch intensiv disku­tiert wird, wie mit staat­li­cher Hilfe (einschließ­lich Geld) der Ausbau beschleu­nigt werden kann.

Was man mit 5G im Fußball­sta­dion anfangen kann (sofern man hinein darf), berichten wir aus München-Frött­man­ning.

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