High-End

Das lernende Navigationsgerät Falk F10 im Test

PND der Oberklasse beharrt nicht auf seinen Routenvorschlägen
Von Marc Thorwartl

Manch elektronisches Kleinod gefällt auf den ersten Blick. Das gilt auch für Falks PND der Oberklasse mit dem Namen F10. Mit seinen abgerundeten Kanten, dem edlen Klavierlack-Design und den - trotz seines 4,3 Zoll großen Bildschirms - geringen Abmaßen, die es problemlos in jeder Jacketttasche verschwinden lassen, ist der Design-Abteilung von Falk ein optisch äußerst ansprechendes Gerät gelungen. Einfach ist auch die Arretierung an der Windschutzscheibe. Mit einem Saugknopf haftet die Halterung erkennbar fest an der Scheibe. Der Falk F10 findet seine Lagerung mittels eines kleinen Magneten selbsttätig. Ob dieser Magnet allerdings im Falle eines Unfalles das mobile Navigationsgerät festhält, darf zumindest angezweifelt werden. Ebenso werden sich Ästheten an der TMC-Wurfantenne stören, die sicherlich auch im Ladekabel Platz gefunden hätte.

DVD statt Handbuch

Übersichtlich: Das Navigationsmenü
Bild: teltarif.de
Im Lieferumfang des Falk F10 ist eine DVD enthalten, die neben dem Kartenmaterial für Europa und den zusätzlichen POIs auch die Active-Sync-Software sowie das Handbuch beinhaltet. Dieses müssen selbst Laien für die Grundbedürfnisse der Navigation nicht lesen, denn nahezu alle Funktionen des Falk F10 lassen sich intuitiv bedienen. Das fängt mit dem übersichtlichen Navigationsmenü an. Die Hauptebene besteht aus vier Seiten mit insgesamt 16 Menüpunkten. Destinationen lassen sich bei der Zieleingabe nach Adresse, Favoriten, letzten Zielen, Heimatadresse, POIs, Travelguide oder Geokoordinaten festlegen. Besonders hervorzuheben ist die Routenplanfunktion beim F10. Selbst Routen mit mehreren Zwischenzielen oder komplette Touren sind mit dem Falk F10 leicht erstellbar. Sinnvoll wäre allerdings eine "Rückwärts-Funktion", mit der in der Menüstruktur eine Ebene zurückgegangen werden kann. Diese fehlt gänzlich, die angebotene "Abbrechen-Funktion" führt direkt zurück zur Karte. Auch die Empfindlichkeit des Touchscreens ist verbesserungswürdig. Trotz akustischer Rückmeldung, wurden die angewählten Icons nicht immer beim ersten Mal angesteuert.

Oberklasse-Features

Wichtige Einstellungen ändern
Bild: teltarif.de
Auch der Falk F10 wartet mit einer ganzen Menge an zusätzlichen Ausstattungsmerkmalen auf, die heutzutage in dieser Klasse zur Grundausstattung zählen. Videoplayer, Picture-Viewer, MP3-Player und die Bluetooth-Freisprecheinrichtung sind mit an Bord. Für die Ziel- und Rufnummerneingabe gibt es wahlweise die virtuelle Tastatur oder ganz bequem eine Sprachsteuerung. Diese funktionierte beim teltarif.de-Test für Ziele sehr gut, wohingegen die Spracheingabe für Telefonanrufe doch eher für Verdruss sorgte. Häufig, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten, wurden einzelne Ziffern nicht richtig erkannt, gedoppelt oder ausgelassen. Besonders ärgerlich: Einzelne Zahlen lassen sich nicht löschen, die komplette Nummer muss neu eingegeben werden. Wenig erfreulich verlief auch die Synchronisation mit dem PIM-Programm. Trotz Sync-Software ließen sich die Daten vom PC und vom Notebook im teltarif.de-Test nicht auf den Falk F10 übertragen.

Weitere Artikel zum Thema Navigationsgeräte