Windows 10: Insider-Preview zeigt neues Startmenü
Während die Mehrheit der Windows 10 Nutzer mit mehr oder weniger aktuellen Version unterwegs ist (aktuell ist Windows 10 2004, die vorherige Version war Windows 10 1909), kann man als Interessent oder Software-Entwickler auch neuere Versionen im sogenannten "Insider Preview" Programm ausprobieren.
Damit befriedigt Microsoft die Neugier vieler Computer-Enthusiasten, hat aber zugleich eine größere Beta-Test-Basis, um versteckte Fehler oder Probleme mit exotischerer Hardware aufspüren zu können. Doch entweder melden nicht alle Insider ihre Probleme zurück oder die Meldungen laufen irgendwo auf Halde oder müssen erst aufwendig gesichtet und verifiziert werden.
Neues Startmenü
So könnte das neue Windows 10 Startmenü aussehen. (Rechts das "alte" Menü)
Bild: Microsoft / engadget.com
Wie das amerikanische Magazin Engadget berichtet, plant Microsoft sein Windows-10-Startmenü zu überarbeiten. Insider im sogenannten Dev-Channel können sich ein aktualisiertes Menü anschauen, das nicht mehr durchgehend farbige Kachelflächen hinter den Logos in der App-Liste verwendet. Außerdem hat das neue Menü einen teilweise transparenten Hintergrund, der sowohl mit den hellen als auch mit den dunklen "Themen" von Windows 10 funktioniert. Benutzer können ihre bevorzugte "Akzentfarbe" auch auf den neu gestalteten Start-Rahmen und seine Kacheln anwenden, indem sie unter "Farbe" in den Einstellungen zu "Start, Taskleiste und "Action Center" /"Aktionszentrum" (die genaue Übersetzung ist noch nicht bekannt) gehen.
Neue Insider-Struktur
Eine ausgewählte Gruppe von Insidern hat jetzt auch Zugriff auf eine neue Funktion des Microsoft Edge-Browsers bekommen, welche alle geöffneten Registerkarten in einer Ebene (Panel) anzeigt, indem man einfach Alt + TAB drückt.
Darüber hinaus will Microsoft die Standardeinstellung für 2-in-1-Geräte ändern. Benutzer würden beim Abnehmen der Tastatur dann automatisch auf die neue Tablett-"Erfahrung mit verbesserter Berührung" umschalten. Die aktuelle Version des Betriebssystems zeigt noch eine Eingabeaufforderung, in der zunächst alle "Nicht-Insider" gefragt werden, ob sie in den Tablet-Modus wechseln möchten.
Kanäle statt Ringe
Microsoft hat seine Insider-Ringe offenbar durch "Kanäle" (channels) ersetzt, wodurch die Tester einfacher den Kanal oder die Gruppe wählen können, der sie beitreten wollen. Solche experimentellen Funktionen stehen jetzt beispielsweise dem Dev-Channel zur Verfügung, der als erster Zugriff auf alle Neuigkeiten im Entwicklungszyklus erhält. Das bedeutet auch, dass diese neuen Funktionen noch instabil oder gar richtig fehlerhaft sein können, da Microsoft auf die Hilfe solcher Alpha-Tester angewiesen ist, um Leistungs- und Zuverlässigkeitsprobleme zu erkennen. Und oft gelingt das nicht rechtzeitig.
Wenn Windows 10 nicht mehr druckt
Auch bei regulär ausgelieferten Update schleichen sich mitunter böse Fehler ein, die manchen Profi-Admin oder fortgeschrittenen Nutzer vor richtige Probleme stellt und oft die Abneigung auch gegen wichtige und kritische Updates erhöht, weil niemand vorher weiß, ob sie fehlerfrei verlaufen oder was danach nicht mehr funktioniert.
So zum Beispiel mit dem Update für Windows 10 am 10. Juni 2020. Dabei wurden nicht nur Sicherheitsproblem beseitigt, sondern danach stellten bestimmte Drucker am USB-Anschluss ihren Betrieb überraschend ein und waren teilweise sogar aus der Geräteliste in der Systemsteuerung verschwunden. Wie viele Drucker deswegen gegen neue Geräte ausgetauscht wurden, ist nicht bekannt.
Reparatur-Update muss manuell bezogen werden
Normalerweise liefert Microsoft nach Bekanntwerden entweder automatisch oder nach Update-suche ein Reparatur-Update aus. Diesmal ist das aber weitaus komplizierter. Der kundige Nutzer muss sich auf den Seiten von Microsoft nach dem Update KB4567523 umschauen und dieses dann manuell aus dem Microsoft Update Katalog herunterladen und installieren. Dabei ist aufzupassen, ob man eine 32-Bit- (ältere Systeme) oder 64-Bit-Installation (alle aktuellen Systeme) hat. Das Update sollte man mit Admin-Rechten laufen lassen (vorher alle anderen Programme schließen). Ist alles korrekt verlaufen, startet der Rechner frisch und die Version von Windows 10 steigt von 2004 Build 329 auf Build 331.
Für ältere Versionen (z.B. 1903 oder 1909) kann das 2004er Update genommen werden, wer eine 17xx oder 18xx Version noch betreibt, braucht dafür andere Updates, die sich ebenfalls auf den Seiten von Microsoft finden lassen (KB4567512). Wenn es dumm kommt, könnte eine neue Fehlermeldung dazu kommen: "C:\Windows\system32\lsass.exe, ein kritischer Systemprozess Fehler - Status Code C0000008. Der Computer muss neu gestartet werden.". Die Ursache dieses Problems ist bei Microsoft noch in der Bearbeitung.
Man könnte auch manuell die letzten Updates deinstallieren. Danach sollte der Drucker wieder funktionieren, das System wäre aber auch wieder unsicherer. Daher ist das nicht zu empfehlen.
Tipps und Tricks rund um Windows 10 lesen Sie auf unseren Informationsseiten.