Updates für Windows 10/11: Microsoft beseitigt lästige Bugs
Regelmäßig veröffentlicht Microsoft für seine Betriebssysteme (für die meisten Nutzer aktuell Windows 10 und 11) Sicherheitsupdates. Daneben gibt es auch immer wieder Updates, wo nicht sicherheitskritische Probleme gelöst werden. Man kann diese Updates manuell und "sofort" einspielen oder auf den nächsten zweiten Dienstag im Monat warten. Dann werden sie automatisch "nachgeholt", weil es sich um kumulierende Updates handelt.
Diese Updates haben einen Namen, oft die Buchstaben "KB" (für Knowledge Base = Wissensbasis) und eine siebenstellige Nummer. Auf den Support-Seiten von Microsoft werden die Inhalte dieser Updates meist erklärt, es handelt sich dabei um maschinelle Übersetzungen, die sich auf Deutsch nur etwas "holprig" lesen und verstehen lassen.
Welche Version habe ich?
Windows 11 hat jetzt auch ein Bugfix-Update-Paket bekommen
Foto: Picture Alliance/dpa/Microsoft
Um die Windows-Version zu ermitteln, kann man entweder die Windows-Flaggen-Taste gemeinsam mit dem Buchstaben "R" (für Run) drücken und dann das Programm "winver" ausführen lassen. Alternativ kann man sich eine Verknüpfung zu winver.exe auf den Desktop legen.
Oder man klickt auf die Windows-Flagge unten links, dann auf das Zahnrad (für Einstellungen), System und Info und erfährt dort die aktuell installierte Version.
Erst nur für Windows 10
In diesen Tagen ereignete sich Ungewöhnliches: Bereits um den 22. März lieferte Microsoft das Update "KB 5011543" für Windows 10 aus, für Windows 11 jedoch noch nicht.
Wer sich dieses Update installiert hat, sollte jetzt bei Windows 10 1904x.1620 sein. Steht das x für die Zahl 2 oder 3 (also 19042 oder 19043) sollte das Funktions-Update 21H2 nachgeholt werden, um aktuell sein. Künftig wird es diese Funktionsupdates nur noch einmal im Jahr geben. Das nächste wäre 22H2 und wird für Herbst erwartet.
Teilweise wurde KB 5011543 schon um den 14. März 2022 ausgeliefert, dann könnte die Version auf 1904x.1618 stehen. Möglicherweise liefert Windows-Update die fehlenden Änderungen nach.
KB 5011563 für Windows 11
Etwa seit dem 28. März 2022 gibt es die KB 5011563 auch für Windows 11. Wer sich das Update eingespielt hat, landet auf der Versionsnummer Windows 11 22000.593.
Microsoft hat in diese Zwischenupdates einiges eingebaut: Neu sind "Such-Highlights". Die Farbe von "Toast-Buttons" kann geändert werden, um erfolgreiche oder kritische Aktionen oder Situationen besser erkennen zu können. Die Suche soll nun auch unter Windows 10 geändert sein, wie es schon für Windows 11 vorgesehen war. Darin können auch Feiertage, Jahrestage und andere "wichtige Momente" angezeigt werden.
Wem das doch zu weit geht, kann mit Rechtsklick auf die Taskleiste und weiter zu Suchen und Suchhighlights diese Funktion wieder abklemmen.
Weitere Verbesserungen
Microsoft hat Probleme bei modernen Browsern beseitigt, die mit bestimmten HTML-Seiten nicht klar kamen. Es konnte sein, dass eine "Richtlinie zur Auflösung von DNS-Server-Abfragen" nicht wie erwartet funktionierte, wenn es um einen "voll qualifizierten Domänennamen (FQDN) und Subnetzbedingungen ging. Dabei wurde auch ein Speicher im Dömanencontroller beseitigt.
Benutzer von Android-Geräten konnten daran gehindert werden, sich bei Microsoft-Programmen wie Microsoft Outlook oder Microsoft Teams anzumelden. Dann gab es ein Problem, dass der Network File System (NFS) Redirector nicht mehr funktionierte und den Fehler "0x50" auswarf, wenn eine Textdatei in eine PDF-Datei konvertiert wurde. Das ist nur eine kleine Auswahl von weiteren Fehlern.
Es gibt aber auch ganz triviale und ärgerliche Dinge, die gefixt wurden: Der Standardbrowser lässt sich jetzt wieder "mit einem Klick" einstellen. Windows UWP-Apps sollen wieder im Autostart funktionieren.
Mailsuche in Outlook repariert
Bei der Suche nach den E-Mails in Microsoft Outlook waren oft die letzten Mails unauffindbar verschollen. Das scheint jetzt auch behoben zu sein, wie wir selbst feststellen konnten.
Wer ein Windows-Gerät mit 5G verwendet, musste beim Start länger warten. Ein bestimmter UI-Thread (Schnittstelle von Programm zum Netz) in einer Netzwerk-Schnittstelle reagierte nicht mehr, weil das 5G-Gerät "zu langsam" aufwachen wollte. Wer kennt solche Probleme nicht?
Vorsicht vor "unautorisierten" Updates
Wer Windows 11 auf einem PC betreibt, der nach Ansicht von Microsoft eigentlich nicht für Windows 11 geeignet wäre, konnte dieses Update auf Version 22000 mit allerlei Tricks trotzdem "erzwingen". Bislang ging das auch alles gut. Es sind aber Befürchtungen laut geworden, dass diese Updates mit der Version 22H2 (Windows-11-Herbst-Update für das Jahr 2022) nicht mehr möglich sein könnten, weil dann wieder die Meldung "Gerät erfüllt nicht die Anforderungen (oder ähnliches)" auftauchen könnte. Doch wer sich auf Insider-Portalen wie deskmodder.de umschaut, findet hier bereits erste "Hinweise" erklärt, wie es möglicherweise doch noch funktionieren könnte.
Wer aktuell noch mit Windows 10 arbeitet, weil sein Rechner offiziell "nicht geeignet" ist, sollte bei Windows 10 bleiben. Es ist durchaus denkbar, dass Microsoft den Kreis der "berechtigten" Geräte noch erweitert. Selbst wenn nicht, wird es bis 2025 noch offizielle Updates für Windows 10 geben. In manchen Fällen muss sogar nur im BIOS ein virtueller TPM-Schalter umgelegt werden. Vielleicht soll 2025 ohnehin ein neues Gerät angeschafft werden. Und sicher wird Windows 10 auch nach 2025 noch funktionieren, wenn auch mit mehr Sicherheitsrisiken.
Regelmäßige Wartung und Malwareschutz
Bis dahin sollte der eigene Rechner regelmäßig gewartet werden. Microsoft scheint auch eine neue verbesserte Version seines Sicherheitsprogrammes "Windows Defender" vorzubereiten. Wer seinen privaten PC geschäftlich nutzt und viele E-Mails aus aller Welt empfängt, sollte sich bewusst sein, dass viele Mails nicht "geschäftlicher" Natur, sondern eher "gefährlich" sind, weil sie zum Herunterladen oder Öffnen von ungewöhnlichen Dateien verleiten sollen, die dann Malware installieren und Schaden anrichten können.
Wer noch eine Sicherheitssoftware von Kaspersky auf seinem Rechner installiert hat, sollte über Alternativen nachdenken. Zwar weiß niemand genau, ob es in der Kaspersky-Software wirklich Sicherheitslücken gibt, aber es besteht beispielsweise beim BSI die Befürchtung, dass die russische Führung auf das Unternehmen "Druck" ausüben könnte, über die regelmäßigen Updates die Nutzer der Software Nutzer "anzugreifen".
Wer möglichst wenig Geld ausgeben möchte, kann mit dem serienmäßigen Microsoft Defender arbeiten und ab und zu eine kostenlose Malwaresuche wie den ADWCleaner einsetzen. Viele Anti-Malware-Software-Betreiber möchten noch Optimierungstools dazu verkaufen, die man gar nicht braucht oder die mehr Probleme schaffen, als sie lösen können.
Auch die Corona Warn App hat ein Update bekommen, um das man sich kümmern sollte.