Microsoft will seine Programme für alle Anwender nutzbar machen
Bild: Microsoft, Screenshot: teltarif.de
Microsoft lässt seine Office-Büroprogramme auf
Smartphones und Tablets künftig von privaten Anwendern kostenlos
nutzen und setzt sich damit gegen neue Konkurrenten zur Wehr. Bisher
konnte man die Mobil-Apps für Software wie die Textbearbeitung Word
zwar auch kostenlos herunterladen, für die effiziente Nutzung war
aber ein Abo für rund zehn Euro im Monat notwendig. Nun wird man
Dokumente gratis erstellen und bearbeiten können, wie Microsoft ankündigte.
Einige Funktionen bleiben zahlenden Kunden vorbehalten, etwa bei der
vertieften Bearbeitung oder Zusammenarbeit mit anderen Nutzern. Zudem
gibt es zum Office-365-Abo seit kurzem unbegrenzten Speicherplatz auf
Microsofts Cloud-Servern dazu. Gewerbliche Nutzer müssen laut den
Lizenzbedingungen auch auf die Bezahl-Version ausweichen.
Microsoft betont, dass die Office-Apps nach dem Start im Frühjahr auf
großes Interesse gestoßen seien. So seien etwa die Versionen für das
iPad-Tablet mehr als 40 Millionen Mal heruntergeladen worden.
Update 11.11.2014: Zahlende Kunden von Microsofts Office 365 für Mobilgeräte können ihr Geld für die mittlerweile kostenlosen Funktionen der Bürosoftware zurückfordern. Die Details erfahren Sie in dieser Meldung.
Konkurrenzkampf bei mobilen Office-Anwendungen
Microsoft will seine Programme für alle Anwender nutzbar machen
Bild: Microsoft, Screenshot: teltarif.de
Microsoft hatte lange gezögert, seine Office-Programme für
Konkurrenz-Plattformen wie Apples iPhones und iPads oder Geräte mit
Googles Mobil-System Android verfügbar zu machen. Sie sollten
stattdessen den Verkauf Microsofts eigener Geräte ankurbeln, deren
Marktanteile nach wie vor gering sind.
In dieser Zeit rückten mobile Geräte jedoch immer weiter in den
Arbeitsalltag der Unternehmen vor. Diese Office-Lücke hatten in den
vergangenen Jahren andere Software-Anbieter ausgefüllt, die zuletzt
Microsofts Rolle im Büro immer mutiger angriffen.
So stellte die Firma Quip vor wenigen Wochen ein Tabellen-Programm vor, dass speziell auf die Arbeit mit Smartphones und Tablets
angepasst ist. Außerdem steht bei Quip - wie auch bei anderen neuen
Konzepten etwa von Google - die Kooperation der Nutzer im
Mittelpunkt. Microsoft habe anderen Anbieter mit der jahrelangen
Zurückhaltung die Tür geöffnet, sagte Quip-Gründer Bret Taylor, der
zuvor Technik-Chef bei Facebook war, der dpa.
Auch der seit Jahren schwächelnde Smartphone-Pionier Blackberry
versucht, vom Interesse an mobiler Büroarbeit zu profitieren. Sein
neues Modell Passport
hat neben einer klassischen Tastatur einen
großen quadratischen Bildschirm für die Anzeige von Dokumenten.
Ob das Smartphone auch noch im alltäglichen Gebrauch überzeugen kann, erfahren
Sie in unserem Test.