Vorgewarnt

KatWarn: Feuerwehr alarmiert bei Gefahr per SMS und E-Mail

Bürger werden nun per Handy vor Katastrophen gewarnt
Von Steffen Herget

Warnsystem KatWarn Warnsystem KatWarn
Bild: Berliner Feuerwehr
Die Berliner Feuerwehr hat in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut einen neuen Warndienst eingerichtet. Dieser trägt den Namen KatWarn (für Katastrophen­warnung) und funktioniert nicht über ein weitläufig angebrachtes Netz aus Sirenen, sondern nutzt moderne Kommunikationsformen. Wer sich bei KatWarn registriert, bekommt künftig Warnungen vor gefährlichen Situationen in seiner Umgebung via SMS auf das Handy. Zusätzlich lässt sich auch eine Warnung per E-Mail einrichten. Neben Berlin, wo KatWarn seit einigen Tagen angeboten wird, ist das System auch in Hamburg, Frankfurt am Main, Bad Homburg, dem Schwalm-Eder-Kreis, Emden und in den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund verfügbar.

Warnsystem KatWarn Warnsystem KatWarn
Bild: Berliner Feuerwehr
Um sich bei KatWarn anzumelden, muss der Nutzer lediglich eine SMS zum Normaltarif mit dem Text "KATWARN 12345" oder "KATWARN 12345 musteradresse@email.de" an die Nummer 0163 - 755 88 42 verschicken. Die fünfstellige Zahl entspricht der Postleitzahl, für die der Nutzer Warnungen erhalten möchte. Die Angabe der E-Mail-Adresse ist optional, wer sie angibt, erhält die Nachrichten der Feuerwehr auch in seinem Postfach. Wer sich bei KatWarn wieder abmelden möchte, kann dies mit einer SMS und dem Text "KATWARN AUS" an die selbe Nummer erledigen. Die Beschränkung auf die Postleitzahl rührt daher, dass so einerseits eine gezielte Information für den eigenen Wohnort geboten wird. Andererseits soll der sogenannte Katastrophen­tourismus verhindert werden, indem bei örtlich begrenzten Vorfällen auch nur lokal gewarnt wird, um keine Schaulustigen anzuziehen.

Einschränkungen bei der Verlässlichkeit

Der Anbieter betont jedoch zu recht, dass eine hundertprozentige Verlässlichkeit bei KatWarn nicht gegeben ist. Dies begründet sich unter anderem durch den Einsatz der Mobilfunk­technologie, denn wenn die Handy-Netze gestört oder überlastet sind, bekommen die Bürger die Warnungen eventuell nicht zeitnah oder sogar überhaupt nicht. Probleme kann auch ein Internet- oder Stromausfall bereiten. Zudem ersetzt KatWarn in keinem Fall die Anweisungen von Behörden, Polizei oder Einsatzkräften vor Ort, denen im Notfall oder bei einer Katastrophe natürliche unbedingt Folge zu leisten ist.

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