Kabel Deutschland: Erfolgreicher Schlussspurt trotz Vodafone-Übernahme
Kabel Deutschland präsentierte seine Geschäftszahlen den dritten Quartals 2014.
Bild: dpa
Kabel Deutschland profitiert weiter von der
starken Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen. Der Umsatz
stieg im dritten Geschäftsquartal (Ende Dezember) im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 513 Millionen Euro, wie der zum
britischen Telefonkonzern Vodafone gehörende Kabelnetzbetreiber
in Unterföhring bei München mitteilte. Unter dem Strich
stand ein Gewinn von 73 Millionen Euro - 40 Millionen mehr als ein
Jahr zuvor. Einen eigenen Ausblick für das Geschäftsjahr gibt der
MDax-Konzern seit der Übernahme durch Vodafone vor rund einem Jahr
nicht mehr. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 will Kabel Deutschland am 18. Mai veröffentlichen.
Aus den Geschäftszahlen geht hervor, dass Kabel Deutschland Ende 2014 insgesamt 8,3 Millionen Kundenbeziehungen hatte - etwas weniger als im Vorjahresquartal. Den Zahlen zufolge ist das auf die gesunkene Zahl indirekter Kunden zurückzuführen. Diese werden über andere Netzbetreiber mit dem Signal von Kabel Deutschland versorgt. Insgesamt weist Kabel Deutschland in den Geschäftszahlen 15,59 Millionen Verträge aus (Revenue Generating Units, RGU).
Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde ist leicht gestiegen. Er lag im dritten Quartal 2014 bei 18,52 Euro - gegenüber 18,16 Euro im zweiten Quartal 2014. Auffällig ist, dass diese Kennzahl im Geschäftsbereich Internet und Telefon leicht sinkt - während Kunden mit einem einfachen Kabelanschluss etwas höheren Pro-Kopf-Umsatz generierten.
Außerordentliche Hauptversammlung am 20. März
Kabel Deutschland präsentierte seine Geschäftszahlen den dritten Quartals 2014.
Bild: dpa
Die rund elf Milliarden Euro schwere Übernahme hat noch ein
Nachspiel. Am 20. März lädt Kabel Deutschland seine Anteilseigner auf
Druck des Hedgefonds Elliott zu einer außerordentlichen
Hauptversammlung. Dabei soll es unter anderem darum gehen, ob
Sonderprüfer die Umstände der Übernahme untersuchen sollen. Elliott
sieht Pflichtverletzungen. Der Investor hält rund 13,5 Prozent der
Anteile von Kabel Deutschland und fordert einen deutlich höheren
Preis für die Übernahme als die von Vodafone seinerzeit gebotenen
84,53 Euro je Aktie.
Zeitgleich zu den Geschäftszahlen verkündete Kabel Deutschland, seine Produkte umzubenennen. Außerdem erhöhte der Kabelnetzbetreiber auch die Preise. Einzelheiten dazu erfahren Sie in Kürze auf teltarif.de.