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iPhone und iPad bald mit Multi-User-Unterstützung?

Künftig könnte es möglich werden, dass ich mehrere Personen ein iPad teilen und jeweils ihre eigene Konfi­gura­tion nutzen. Hinweise liefert ein Apple-Patent.
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iPad bald mit Multi-User-Unterstützung? iPad bald mit Multi-User-Unterstützung?
Fotos: Apple, Montage: teltarif.de
Apple-Geräte mit iOS-Betriebs­system könnten künftig die Möglich­keit der Nutzung durch mehrere Anwender bekommen. Darauf deutet ein Apple-Patent hin, über das das nieder­län­dische Online­magazin iCulture berichtet. So wäre es beispiels­weise möglich, ein iPad für die ganze Familie anzu­schaffen und gemeinsam zu verwenden. Jeder einzelne Nutzer könnte sich mit seiner eigenen Apple-ID einloggen und hätte so seine gewünschte Konfi­gura­tion und Benut­zer­ober­fläche zur Verfü­gung.

Ziel ist es, eine sichere Nutzung durch mehrere Personen zu ermög­lichen. Apple will gewähr­leisten, dass die Daten jedes einzelnen Anwen­ders auch inner­halb der Familie sicher sind. So heißt es dem Bericht zufolge im Apple-Patent. "Ein Computer kann mehrere Zugangs­codes und zuge­hörige Verschlüs­selungs­schlüssel verwenden, die jeweils einem anderen Benut­zer­konto im System zuge­ordnet sind."

System und vorin­stal­lierte Apps gemeinsam für alle Nutzer

iPad bald mit Multi-User-Unterstützung? iPad bald mit Multi-User-Unterstützung?
Fotos: Apple, Montage: teltarif.de
Auf einem iOS-Gerät verfüge jeder Nutzer über indi­vidu­elle Daten und Einstel­lungen. Die Anwender müssten aber auch Zugriff auf Features wie den Webbrowser haben, die von allen Personen glei­cher­maßen verwendet werden können. Es mache keinen Sinn, das gesamte Betriebs­system inklu­sive aller Stan­dard-Apps mehr­fach auf dem Gerät zu haben. Das kostet schließ­lich unnötig Spei­cher­kapa­zität.

Denkbar sei es auch, einen Admi­nis­trator zu bestimmen, der gemäß dem Patent unter­schied­liche Zugriffs­ebenen für das System fest­legen kann. Darüber hinaus sei es vorge­sehen, dass alle ange­mel­deten Nutzer fest­legen können, was von den eigenen Daten auch den anderen Anwen­dern des glei­chen Geräts zugäng­lich gemacht wird. Notwendig sei dafür ein sepa­rater Prozessor, der von der CPU getrennt ist. Denkbar sei zu diesem Zweck eine Vari­ante des T2-Chips von Apple.

Sicher­heit hat hohen Stel­len­wert

Seien die Daten unver­schlüs­selt hinter­legt, so könnten auch nicht berech­tigte Personen darauf zugreifen. Das will Apple den Angaben zufolge unter­binden. Daher liege auf der Sicher­heit höchste Prio­rität. Wann der Multi-Benutzer-Modus abseits von Bildungs­ein­rich­tungen für das iPad einge­führt werden könnte, ist nicht bekannt. Apple könnte so aber weitere Kunden für seine Tablets gewinnen. Daher ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass der Konzern die Pläne konkre­tisiert.

Tech­nisch möglich wäre die gleiche Lösung auch für iPhone und iPod touch. Ob es prak­tikabel ist, dass sich mehrere Personen ein Smart­phone teilen, sei dahin­gestellt. Über die Instal­lation mehrerer eSIM-Profile könnten alle Nutzer sogar ihre eigene Handy­nummer nutzen. Aller­dings wären die Anwender nur wech­sel­weise erreichbar, was für ein Mobil­telefon keine opti­male Lösung wäre.

Über ein weiteres neues Apple-Produkt haben wir in einer eigenen Meldung bereits berichtet.

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