Neuer Bug bei iOS 8: Dokumente in iCloud Drive werden versehentlich gelöscht
Apple hat iOS 8.1 Beta 1 veröffentlicht
Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Die vergangene Woche gehört nicht zu den erfolgreichsten Tagen der Apple-Geschichte.
Zuerst zeigte sich, dass das iPhone 6 Plus offenbar nicht so stabil
ist wie viele vergleichbare Smartphones anderer Hersteller. Dann veröffentlichte der
Hersteller mit iOS 8.0.1 ein Software-Update, das bei zahlreichen
iPhone-Besitzern ein Downgrade des Handhelds auf einen iPod touch zur Folge hatte. Die
Mobilfunk-Schnittstelle funktionierte nicht mehr.
Apple hatte kurzfristig mit einem Support-Dokument reagiert, das Nutzern aufzeigte, wie sie ihr Handy über die iTunes-Software wiederherstellen und auch als Telefon nutzen können. Eineinhalb Tage später erschien mit iOS 8.0.2 ein weiteres Update. Doch auch dieses ist nicht fehlerfrei. So berichten Nutzer nach wie vor über Bluetooth-Probleme und im Test mit einem iPhone 5S und einem iPhone 6 Plus haben wir im mobilen Betrieb wiederholt den GPRS/UMTS/LTE-Datenträger verloren. Dieses Problem tritt unregelmäßig auf und lässt sich beheben, indem das Telefon kurzzeitig in den Flugzeugmodus versetzt wird.
Apple hat iOS 8.1 Beta 1 veröffentlicht
Foto: Apple, Screenshot: teltarif.de
Noch schwerwiegender ist der Fehler, über den im Forum von Macrumors aktuell diskutiert wird. Nutzer, die ihr iPad oder
iPhone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, löschen demnach unbeabsichtigt auch alle im
Online-Speicher iCloud Drive gespeicherten Dokumente. Dabei sorgt die Synchronisationsfunktion
dafür, dass die Daten auch von anderen Apple-Geräten des gleichen Nutzers verschwinden. Eine
Wiederherstellung ist offenbar nicht vorgesehen. Der Fehler tritt offenbar nicht bei allen
Anwendern auf, wobei es bislang unklar ist, wann es zu diesem Problem kommt und welche Nutzer
verschont bleiben.
Externe Tastaturen bislang nur eingeschränkt empfehlenswert
iOS 8.0.2 soll eigentlich auch Fehler beheben, die im Zusammenhang mit der Nutzung externer Tastaturen, die sich aus dem AppStore nachinstallieren lassen, auftreten. So wechselt die Anzeige auf einem iPhone 5S und einem iPhone 6 Plus, die wir für diesen Test verwendet haben, beispielsweise für die Eingabe von Passwörtern generell zum Standard-Keyboard. Hin und wieder trat im Test auch der Effekt auf, dass überhaupt keine Tastatur mehr zu sehen war, obwohl wir ein Texteingabefeld vor uns hatten.
Mit iOS 8 lassen sich erstmals - wie bei Android schon seit Jahren üblich - Tastaturen externer Entwickler systemweit auf einem iPhone, iPad oder iPod touch nutzen. Dabei geraten Anbieter wie Swype und SwiftKey, die nun auch im Öko-System von Apple angekommen sind, in die Kritik, da sie Vollzugriff auf die Texteingabe verlangen.
iOS 8.1: Hinweise auf Touch-ID bei neuen iPads
Unterdessen hat Apple für Entwickler die erste Beta-Version von iOS 8.1 veröffentlicht. Diese bringt unter anderem den Foto-Stream in der Bilder-App zurück. Darüber hinaus wurden in der Software Hinweise darauf gefunden, dass auch die künftigen iPad-Varianten mit der Touch-ID ausgestattet sein werden. Mit der Vorstellung und Markteinführung der nächsten iPad-Generation wird für Ende Oktober gerechnet. Denkbar wäre, dass Apple zu diesem Zeitpunkt auch iOS 8.1 für die Öffentlichkeit freigibt.
Darüber hinaus gibt es Gerüchte, nach denen Apple im Laufe der kommenden Monate noch zwei weitere größere Updates für das iOS-Betriebssystem veröffentlichen wird. iOS 8.2 und iOS 8.3 würden sich demnach bereits in der Entwicklung befinden. Welche Features die Updates mit sich bringen werden, ist noch nicht bekannt.