Internetradio

Das WLAN-Internetradio 1&1 AudioCenter im Test

Internetprovider verkauft den Sagem Web Tuner 500 zum günstigen Preis
Von Björn Brodersen

Wenn kein Netzwerkkabel angeschlossen ist, schaltet das 1&1 AudioCenter automatisch auf den WLAN-Modus ("Run as Wireless Client") um. Danach legt der Nutzer die Sprache für die Hauptmenüsteuerung sowie für das vTuner-Portal fest und gibt an, ob er über einen Proxy ins Internet geht oder nicht. Verfügbare Funknetzwerke erkennt das Internetradio, nach Eingabe des WLAN-Schlüssels per Fernbedienung baut das 1&1 AudioCenter auch künftig selbständig die WLAN-Verbindung auf. Bis das WLAN-Radio von Sagem das Funknetzwerk gefunden sowie die entsprechende IP-Adresse erhalten hat und das Hauptmenü sich öffnet, vergeht in der Regel weniger als eine Minute. Über die erweiterten Einstellungen ist es auch möglich, manuell den WLAN-Client zu wechseln.

In unserem Test erlebten wir in seltenen Fällen auch, dass das Gerät sich nicht neu mit dem aktivierten WLAN verband; in diesen Fällen war eine erneute Suche nach verfügbaren Drahtlos-Netzwerken und eine erneute Eingabe des WLAN-Schlüssels notwendig. Teilweise funktionierte auch der Verbindungsaufbau zu bestimmten Internetradiosendern nicht oder erst mit erheblicher Verzögerung. Dies lag aber vermutlich an einer zu großen Zahl an gleichzeitigen Empfängern des Radiosenders, da zur selben Zeit Musik von anderen Stationen störungsfrei übertragen wurden. Jeder Internetradiosender unterstützt nur eine begrenzte Anzahl an gleichzeitigen Empfängern. Schlägt eine Verbindung fehl, kann ein erneuter Anmeldeversuch einige Minuten später wieder erfolgreich sein.

Das 1&1 AudioCenter unterstützt die Musikformate MP3, WAV und WMA

Das 1&1 AudioCenter
Bilder: 1&1
Insgesamt stehen neun verschiedene Menüsprachen zur Auswahl, darunter auch Deutsch. Das Menü ist übersichtlich aufgebaut, unter den einzelnen Icons, deren Bedeutung nicht immer leicht zu erraten ist, steht jeweils noch die Bezeichnung für die entsprechende Funktion. Mit den Richtungstasten der Fernbedienung steuert der Nutzer durch die fünf verschiedenen Unterpunkte des Menüs - Internetradio, Media Server, MP3-Player, Wecker, Einstellungen - oder sucht nach Radiostationen. In der Favoritenliste lassen sich jeweils per einfachem Tastendruck bis zu 500 Lieblingssender ablegen. Zu viele sollten es jedoch nicht sein, die in der Favoritenliste gespeichert werden, ansonsten sucht der Nutzer auch hier ebenso lange wie in der nach Herkunftsländern, Musikrichtungen und Genres aufgeteilten Gesamtauswahl. Während des Musikstreams werden senderabhängig Informationen wie Sendername, Titel und Intepret auf dem Bildschirm angezeigt.

Neben der Möglichkeit, Inhalte von Internetradiosendern zu empfangen, können auch Musikdateien von USB-Sticks, von MP3-Playern, von externen Festplatten oder vom PC aus übertragen werden - entweder über die Ethernet- oder WLAN-Verbindung zwischen Internetradio und Router oder per Direktanschluss des Speichergeräts an den USB-Anschluss des 1&1 AudioCenter. Der Empfang des Audio-Datenflusses erfolgt jeweils über ein Audioserver-UPnP. Für das Abspielen dieser Musik gibt es zwei verschiedene Modi: die Wiedergabe nach Reihenfolge der Musiktitel oder die Zufallswiedergabe. Das 1&1 AudioCenter unterstützt die Musikformate MP3, WAV sowie WMA und kann auch Podcasts oder Hörbücher wiedergeben. Es unterstützt jedoch keine Radio- oder Musik-Streams im RealAudio-Format.

Der Musikklang ist in großem Maße von der Qualität der verwendeten externen Boxen abhängig. Es stehen jedoch auch fünf verschiedene Audio-Profile zur Klanganpassung bereit: Klassik, Rock, Jazz, Pop und Normal. Eine Equalizer-Funktion mit manueller Einstellmöglichkeit besitzt das 1&1 AudioCenter nicht. Allerdings: Wird die Lautstärke am 1&1 AudioCenter zu hoch eingestellt, kann es an der heimischen Stereoanlage zu Störgeräuschen kommen - besser ist es, die Lautstärke an der Heimanlage höher zu drehen.

Voraussetzung für den Zugriff für auf dem PC gespeicherte Musikdateien ist eine Installation des Multimedia-Servers mit dem Windows Media Player 11 auf dem PC. Nach Einrichten des Multimedia-Servers müssen die entsprechenden Musik-Dateien noch für die Nutzung im Heimnetzwerk freigegeben werden. Für den Zugriff auf Musikdateien, die auf einem direkt am USB-Anschluss des 1&1 AudioCenter angeschlossenen Speichermediums liegen, muss der Datenträger USB-2.0-kompatibel sein und eine FAT32-Formatierung aufweisen. Speichermedien mit NTFS-Formatierung werden durch das 1&1 AudioCenter nicht unterstützt. Nachdem zum Beispiel ein MP3-Player per USB-Kabel an das Internetradio angeschlossen wurde, wird dieser automatisch erkannt und das 1&1 AudioCenter zeigt das Ordnerverzeichnis des MP3-Players an. Damit das Gerät Musik von einem an die FRITZ!Box angeschlossen USB-Gerät abspielen kann, muss im Konfigurationsmenü des Routers die Option "Musikbox aktivieren" aktiviert sein.

Wie unser Testurteil zum 1&1 AudioCenter ausfällt, erfahren Sie auf der letzten Seite unseres Testberichts.