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iMessage als App auf Android-Smartphones portiert

Kostenlose Anwendung kann Sicherheitsrisiko sein
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iMessage-App für Android iMessage-App für Android
Foto: Google Play
iMessage gehört unter den Besitzern eines iPhone, iPad, iPod touch oder Mac zu den beliebtesten Alternativen zu SMS und WhatsApp. Der von Apple gestartete Nachrichtendienst funktioniert allerdings nur innerhalb des Ökosystems der kalifornischen Firma. Wer im Freundes- und Bekanntenkreis auch Nutzer mit Android-Handhelds, Windows Phones oder Blackberry-Smartphones hat, kann mit diesen nicht via iMessage kommunizieren, so dass dann doch wieder WhatsApp, Hangouts oder Skype Verwendung finden.

Im Google Play Store ist nun eine Anwendung mit der Bezeichnung iMessage Chat [Link entfernt] aufgetaucht, die es ermöglicht, das Nachrichtensystem von Apple auch auf Smartphones und Tablets zu nutzen, die auf dem Android-Betriebssystem basieren. Die Anwendung kommt aber nicht etwa von Apple, sondern von einem Entwickler, der seine Apps unter dem Namen Daniel Zweigart veröffentlicht.

iMessage-App für Android iMessage-App für Android
Foto: Google Play
Ersten Nutzerberichten zufolge funktioniert die Android-App einwandfrei. Nachdem die eigene Apple-ID und das dazu gehörende Passwort eingegeben wurden, können Nachrichten mit anderen iMessage-Nutzern ausgetauscht werden. Wie lange das funktioniert bleibt abzuwarten, denn Apple wird sicher nicht tatenlos zusehen, wie der eigene Messaging-Dienst über eine nicht autorisierte App auf die Handhelds von Konkurrenz-Systemen gelangt.

Vorsicht geboten: App sendet Apple-ID-Daten nach China

Die Anwendung kann kostenlos heruntergeladen werden. Dennoch ist die Nutzung nicht zu empfehlen, zumal die eingegebenen Daten zur Apple-ID offenbar zu in China stehenden Servern übertragen werden. Das muss zwar noch nicht zwingend heißen, dass diese Informationen unautorisiert verwendet werden. Dennoch handelt es sich zumindest um eine potenzielle Sicherheitslücke.

Die meisten Nutzer werden im Apple-Account beispielsweise auch Zahlungsdaten hinterlegt haben, mit denen sie bei iTunes oder im AppStore für iPhone, iPad und iPod touch einkaufen können. Demnach sind ID und Passwort durchaus schützenswert.

Wer über die Grenzen des eigenen Smartphone-Betriebssystems hinweg kommunizieren möchte, sollte eher zu einem Messenger greifen, der für möglichst viele Plattformen auch offiziell zur Verfügung steht. Neben Google Hangouts oder Skype kommt beispielsweise der Facebook Chat in Frage. Dazu kommen Dienste wie WhatsApp, Viber oder TextMe sowie die klassischen Instant Messenger von Anbietern wie ICQ oder Yahoo, die sich auch am Smartphone oder Tablet nutzen lassen.

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