IFA

Qualcomm: Neue Chips für 5G-Einsteiger-Smartphones

Die virtu­elle IFA-Präsen­ta­tion von Qual­comm beinhal­tete mehrere neue Produkte: 5G soll nicht nur auf güns­ti­gere Smart­phones kommen, sondern auch auf mehr Laptops - also in Zukunft eigent­lich auf alle Geräte.
Von der IFA in Berlin berichtet

IFA als Zwitterwesen gestartet: Vor Ort und virtuell IFA als Zwitterwesen gestartet: Vor Ort und virtuell
Screenshot: teltarif.de
Wie bereits berichtet ist die IFA in diesem Jahr ein Zwit­ter­wesen: Fach­be­su­cher und Jour­na­listen können in geringer Zahl entweder direkt in den Messe­hallen an Präsen­ta­tionen teil­nehmen oder virtuell übers Internet. Eine dieser ersten großen Präsen­ta­tionen hielt heute Qual­comm ab.

Und auch hier zeigten sich die Auswir­kungen des Corona-Jahres: Qual­comm-Präsi­dent Chris­tiano Amon wollte oder konnte man die Reise aus den USA nach Berlin nicht zumuten, und so hielt er seine Präsen­ta­tion über das Internet. Was er über­wie­gend mitbrachte war: 5G, 5G - und noch­mals 5G. IFA als Zwitterwesen gestartet: Vor Ort und virtuell IFA als Zwitterwesen gestartet: Vor Ort und virtuell
Screenshot: teltarif.de

5G-Platt­form für Einsteiger-Smart­phones

Microsoft Surface Duo

Zahl­reiche Spre­cher - und so auch Qual­comm-Präsi­dent Amon - betonen auf der IFA, was für einen wich­tigen Schub die Corona-Pandemie bei dem Wunsch nach dauer­hafter Konnek­ti­vität ausge­löst habe. Das Ziel sei daher, in möglichst vielen Smart­phones, vor allem auch güns­ti­geren Smart­phones, zukünftig 5G zu bieten.

Qual­comm ermög­licht das den Herstel­lern zunächst dadurch, dass 5G auf die mobilen Platt­formen der Snap­dragon-4-Serie kommt. Die neue Snap­dragon-4-Serie soll für eine globale Verbrei­tung konzi­piert sein. Erste Hersteller, die bereits Schlange stehen, um die güns­ti­gere 5G-Platt­form in ihre Smart­phones zu inte­grieren, sind beispiels­weise Oppo, Xiaomi und Moto­rola. Damit sollen 5G-Smart­phones zu einem Preis­punkt von rund 125 US-Dollar möglich werden - aktuell kosten diese meist noch 300 bis 400 Euro.

Der Qualcomm-Präsident mit dem Microsoft Surface Duo Der Qualcomm-Präsident mit dem Microsoft Surface Duo
Screenshot: teltarif.de
Qual­comm-Präsi­dent Amon amüsierte sich etwas über seine eigene Prognose von der IFA 2019, man rechne mit zusätz­lich etwa 20 weiteren 5G-Netz­be­trei­bern welt­weit bis 2020. Diese Prognose sei bei weitem über­troffen worden. 5G gebe es bereits in mehr als 80 kommer­zi­ellen Netz­werken in mehr als 35 Ländern in Afrika, Asien, Europa, Nord­ame­rika, Ozea­nien/Austra­lien und Südame­rika. Inter­es­san­ter­weise nimmt Deutsch­land hierbei eine Spitzen-Posi­tion ein. Neue 5G-Plattform für Laptops von Qualcomm Neue 5G-Plattform für Laptops von Qualcomm
Screenshot: teltarif.de

Neue Platt­formen für Laptops und Smart­wat­ches

Auch bei Smart­wat­ches tut sich etwas: Qual­comm erwähnte heute erneut die beiden neuen Platt­formen Snap­dragon Wear 4100 und Snap­dragon Wear 4100+, die intel­li­genten Uhren eine längere Akku­lauf­zeit erlauben soll.

Außerdem unter­nimmt Qual­comm weitere Bestre­bungen, um Intel auf dem Desktop-Markt anzu­greifen. Hierzu präsen­tierte Chris­tiano Amo die zweite Genera­tion der Platt­form Qual­comm Snap­dragon 8cx. Diese soll Laptop-Hersteller locken, mehr Laptops mit inte­griertem 5G-Modul anzu­bieten, die dauer­haft mit dem 5G-Netz verbunden sein können, ohne dabei über­mäßig am Akku zu saugen. Claudia Nemat: Telekom-Kurzauftritt bei der Qualcomm-Präsentation Claudia Nemat: Telekom-Kurzauftritt bei der Qualcomm-Präsentation
Screenshot: teltarif.de

Telekom und Micro­soft: Doch auf der IFA?

Zwei Über­ra­schungen gelangen Qual­comm dann noch mit externen Gästen: Von der Deut­schen Telekom, die eigent­lich nicht zur IFA kommt, ließ er Technik-Chefin Claudia Nemat zu Wort kommen. Nemat kündigte an, 5G im Telekom-Netz solle bis zum Jahres­ende in Deutsch­land zwei Drittel der Bevöl­ke­rung errei­chen (Bevöl­ke­rungs­ab­de­ckung, nicht Flächen­ab­de­ckung).

Schließ­lich zog Qual­comm-Präsi­dent Amon am Schluss der Präsen­ta­tion das offenbar fertige Fold­able Micro­soft Surface Duo aus der Jacken­ta­sche und bezeich­nete es als sein momen­tanes Lieb­lings-Smart­phone. In einem Gespräch mit einem Micro­soft-Vertreter klang an, das in den kommenden Monaten noch weitere 5G-Geräte von Micro­soft auf der Basis von Windows geplant seien.

Ein weiterer Hersteller, der auf der IFA heute Neuig­keiten gezeigt hat, ist Wiko.

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