Huawei Mate X2: Rivale des Galaxy Z Fold 2 vorgestellt
Huaweis nächste Foldable-Generation wurde mit dem Mate X2 nun offiziell vorgestellt. Der Nachfolger behebt den größten Kritikpunkt von Mate X / Mate Xs, denn der Bildschirm lässt sich jetzt wie bei Samsung nach innen falten.
Einen Seitenhieb auf die offensichtliche Inspirationsquelle konnte sich der China-Konzern aber nicht verkneifen, denn sein neues Falt-Smartphone schließt bündig. Technisch betrachtet hat das Huawei Mate X2 größtenteils die Nase vorne. So ist etwa das biegsame Display mit 8 Zoll größer, und es gibt einen zehnfachen optischen Kamera-Zoom.
Huawei Mate X2: Abgeguckt und verbessert
Das Huawei Mate X2 in voller Pracht
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Als im Februar 2019 sowohl das Galaxy Fold als auch das Mate X als jeweils erste Foldables der Unternehmen präsentiert wurden, wirkte Samsungs Ansatz in puncto Design weniger futuristisch. Das lag nicht unbedingt am nach innen faltbaren Display, sondern eher an dem äußeren Zweitbildschirm mit riesigem Rahmen und der nicht minder wuchtigen Notch des Hauptbildschirms. Das Galaxy Z Fold 2 5G behob beide Kinderkrankheiten, war aber immer noch recht klobig.
Genau diesen Umstand will Huawei mit seinem Mate X2 korrigieren. In der Präsentation des Foldables nahm sich das Unternehmen deswegen auch speziell die Konkurrenz zur Brust. Auf einem Foto wird provokativ das bündig schließende Mate X2 mit dem angewinkelt schließenden Galaxy Z Fold 2 5G verglichen.
Vergleich Mate X2 und Z Fold 2 5G
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Die Dicke des Huawei-Modells variiert im geschlossenen Zustand zwischen 13,6 mm und 14,7 mm. Das Samsung-Exemplar variiert zwischen 13,8 mm und 16,8 mm. Somit wurden zwei Millimeter eingespart - ein Fortschritt, wenn auch kein allzu großer.
Weitere Designmerkmale und Displays
Mate X2 halb geöffnet und ganz offen
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Geschlossen rangiert die Dicke zwischen 4,4 mm und 8,2 mm. Mit 161,8 mm mal 74,6 mm (geschlossen) ist das Mate X2 vor allem etwas breiter als das Galaxy Z Fold 2 5G mit seinen 159,2 mm mal 68 mm. Geöffnet kommt das China-Handy auf 161,8 mm mal 145,8 mm. Einen Nachteil hat Huaweis Bauweise allerdings, allem Anschein nach sind keine flexiblen Stellungen des biegsamen Displays möglich. Somit entfällt beispielsweise die Nutzung als eine Art Mini-Notebook.
Beim Gewicht schenken sich die Kontrahenten nichts, Huaweis Handy kommt auf 295 Gramm, Samsungs Handy auf 300 Gramm. Das Außendisplay des Mate X2 fällt mit 6,45 Zoll größer aus als die 6,23-Zoll-Anzeige des Rivalen.
Der OLED-Cover-Bildschirm vereint 2700 mal 1160 Pixel, was in scharfen 456 ppi resultiert. Ferner beträgt die Bildwiederholrate 90 Hz (Fold 2: 60 Hz). Beinahe genauso knackig muten die 2480 mal 2200 Pixel (413 ppi) des 8 Zoll messenden OLED-Hauptdisplays an. Schade: Anders als bei Samsung gibt es hier nur 90 Hz anstatt 120 Hz.
Huawei Mate X2: Kameras und Chipsatz
Kamera des Mate X2
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Das Kamera-Setup des chinesischen Origami-Telefons übertrumpft jenes des südkoreanischen Artgenossen. Es wurden Weitwinkel (50 MP, Blende f/1.9, optisch stabilisiert), Ultraweitwinkel (16 MP, Blende f/2.2), Telefoto (12 MP, Blende f/2.4, dreifach optischer Zoom, optisch stabilisiert) und Periskop-Telefoto (8 MP, Blende f/4.4, zehnfach optischer Zoom, optisch stabilisiert) an der Rückseite verbaut. Für Selfies steht vorne eine 16-MP-Knipse mit Blende f/2.2 zur Verfügung. Seltsam mutet die pillenförmige Notch für ein einzelnes Objektiv an. Auf eine zweite Selfie-Kamera im Hauptdisplay hat Huawei verzichtet.
Mit dem Kirin 9000 5G schickt der Hersteller ein durchaus flottes SoC ins Rennen. Es gibt acht Prozessorkerne, eine maximale Taktrate von bis zu 3,13 GHz, eine schnelle Mali-G78-GPU und wie der Name bereits vermuten lässt, 5G-Funk. Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, USB Typ C, GPS, ein seitlicher Fingerabdrucksensor und NFC zählen zu den weiteren Schnittstellen des Huawei Mate X2. Der 4500 mAh fassende Akku lässt sich mit 55 W aufladen. Als Betriebssystem kommt Android 10 mit EMUI 11 zum Einsatz.
Preis und Verfügbarkeit des Huawei Mate X2
Farben des Mate X2
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Dem chinesischen Unternehmen ist mit seinem neuesten Foldable ein spannendes Mobilgerät gelungen. Leider bleibt dieses, wie zu befürchten war, vorerst dem Heimatmarkt des Herstellers vorbehalten. Dort geht es schon ab dem 25. Februar für 18.000 Yuan (circa 2290 Euro) mit 8 GB RAM und 256 GB Flash beziehungsweise 19.000 Yuan (circa 2420 Euro) mit 8 GB RAM und 512 GB Flash an den Start.
In beiden Fällen lässt sich der Speicher bei Bedarf mit einer Nano-Memory-Karte erweitern. Alternativ ist ein Dual-SIM-Betrieb möglich.
Wenn Sie sich für Samsungs Konkurrenzprodukt Galaxy Z Fold 2 5G interessieren, können Sie Details dazu unter anderem in einem ausführlichen Testbericht sowie einem Office-Test nachlesen.