Betriebssystem

Ice Cream Sandwich kommt inoffiziell auf das HP Touchpad

Cyanogenmod 9 in einer frühen Alphaversion für das webOS-Tablet veröffentlicht
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HP Touchpad HP Touchpad
Foto: HP
Im Sommer vergangenen Jahres verkaufte HP neben seinen webOS-Smartphones auch das Touchpad zu deutlich reduzierten Preisen. Zum Teil konnten Interessenten das als iPad-Konkurrent geplante Multimedia-Tablet für weniger als 100 Euro erwerben. Das Touchpad hat das von Palm entwickelte und von HP übernommene webOS-Betriebssystem an Bord, dessen Zukunft derzeit unklar ist. Ziel von HP ist ein Open-Source-Projekt.

HP Touchpad 16GB

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Foto: HP
HP versorgt das Touchpad weiterhin mit Software-Updates. Dennoch ist es für viele Nutzer reizvoll, zumindest parallel zu webOS ein weiteres Betriebssystem zu nutzen, dessen Zukunft nicht ganz so unsicher ist. Bereits seit geraumer Zeit steht Cyanogenmod 7 [Link entfernt] für das Tablet von HP zur Verfügung. Das Cyanogenmod-Projekt bringt angepasste Versionen des Android-Betriebssystems auf zahlreiche Smartphones und Tablets - so auch auf das HP-Touchpad.

Cyanogenmod 9 läuft noch instabil

Die bisherige Cyanogenmod-Version 7 basiert noch auf der Android-Version 2.3.7 (Gingerbread), doch nun wurde eine erste Alpha-Version von Cyanogenmod 9 für das HP Touchpad veröffentlicht, die auf der aktuellsten Android-Variante 4.0.3 (Ice Cream Sandwich) beruht. Die aktuell verfügbare Version trägt noch die Nummer 0 - und das auch gutem Grund: Die Firmware läuft noch sehr instabil und viele Funktionen lassen sich aktuell noch nicht nutzen.

Für den täglichen Einsatz ist die neue Firmware somit nicht geeignet. Die Vorab-Version richtet sich in erster Linie an Entwickler. Die Nutzer haben aber immerhin die Möglichkeit, alternativ weiterhin webOS einzusetzen. Dank eines Boot-Managers kann man jederzeit zwischen den Betriebssystemen umschalten. Der Bootmanager soll bald auch den parallelen Einsatz dreier Betriebssysteme ermöglichen. Dann könnten das weitgehend stabile Cyanogenmod 7 und die neue Version 9 des Custom-ROM parallel zu webOS zum Einsatz kommen.

Medienspeicher nach Android-Installation kleiner

Cyanogenmod wird im eigentlich als Medienspeicher gedachten Bereich des Touchpads installiert, so dass die Anwender weniger Platz für Daten zur Verfügung haben. Der verbliebene Medienspeicher wird unter dem angepassten Android-Betriebssystem wie eine Speicherkarte behandelt.

Neben der noch unausgereiften Software bringt Cyanogenmod noch einen weiteren Nachteil mit sich: Die Google-Dienste werden aus rechtlichen Gründen nicht mitgeliefert, so dass sich der Anwender nach Apps wie dem Android Market, Google Mail oder Google Maps separat umsehen muss.

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