So geht's: Drucken per WLAN, AirPrint und Co.
Dokumente und Dateien per Wlan mit dem Drucker ausdrucken
Bild: Apple
Von der Hausarbeit für die Uni bis zu den Fotos
vom letzten Sommerurlaub bringen moderne Drucker inzwischen fast
alles in guter Qualität zu Papier. Bisher musste die Datei dafür aber
erst irgendwie auf den PC im Arbeitszimmer gelangen, zum Beispiel per
E-Mail oder USB-Stick. Inzwischen gibt es zahlreiche WLAN-Drucker,
auf die jedes Familienmitglied von seinem Notebook oder
Tablet aus
zugreifen kann.
Beim kabellosen Drucken sind mehrere Varianten möglich
Dokumente und Dateien per Wlan mit dem Drucker ausdrucken
Bild: Apple
"Vernünftige Drucker oder Multifunktionsgeräte im Einstiegssegment
gibt es für unter 100 bis 250 Euro", erklärt Holger Lehmann,
Redakteur bei den Zeitschriften PC Magazin und PC Go. "Die
WLAN-Schnittstelle gehört mittlerweile schon bei nahezu allen
aktuellen Modellen zum Standard." Und ältere Drucker ohne WLAN lassen
sich manchmal trotzdem ins Netzwerk integrieren, wenn man sie per
USB-Kabel mit dem Router verbindet.
Grundsätzlich sind beim kabellosen Druck mehrere Varianten möglich. Beim WLAN-Direktdruck müssen sich Drucker und Computer im selben drahtlosen Netz befinden. "Hier benötigt jedes Ausgabegerät auch die Steuerungssoftware des Druckers", so Lehmann. Danach laufen die Daten ohne Umweg und Datenkabel direkt zum Drucker.
Im zweiten Szenario muss der Nutzer den Drucker bei einem externen Printserver im Internet anmelden. Das kann zum Beispiel der Google-Dienst Cloud Print [Link entfernt] sein. "Möchte man dann drucken, muss man sich mit dem Ausgabegerät auf dem jeweiligen Printserver anmelden und kann seine Druckaufträge darüber an den Drucker schicken", erläutert Lehmann. Der Vorteil: Eigene Software des Herstellers muss dafür nicht installiert sein, und Druckaufträge lassen sich auch aus der Ferne schicken.
Ähnliche Vorzüge bietet das Drucken per E-Mail, das zum Beispiel von HP angeboten wird. Dabei muss der Nutzer seinen Drucker beim Hersteller registrieren, der dem Gerät dann eine eigene Adresse zuweist. Anschließend druckt es automatisch alles, was der Nutzer per E-Mail schickt.
Drucken via AirPrint
Und schließlich gibt es noch den Direktdruck von Smartphones oder Tablets. Fast jeder Druckerhersteller bietet für seine Geräte entsprechende Print-Apps an. Unterstützt werden die Betriebssysteme Android und iOS, manchmal auch Windows Phone und Windows 8. Wie beim Direktdruck vom PC müssen Smartphone oder Tablet und der Drucker im gleichen WLAN angemeldet sein, dann kann es losgehen. "Die Schnelligkeit der Aufbereitung der Druckdaten ist von der Prozessorleistung und der Größe des nutzbaren Arbeitsspeichers des Tablets abhängig", sagt Holger Lehmann.
Besitzer von iPhone und iPad können es sich sogar noch einfacher machen, indem sie beim Kauf eines Druckers darauf achten, ob dieser den Standard AirPrint unterstützt. Bei dieser direkten Unterstützung kann der Verbraucher ohne die Installation zusätzlicher Software direkt vom iOS-Gerät drucken. Andernfalls geht es auch auf Apple-Smartphones und -Tablets nicht ohne App des Herstellers. Darüber hinaus gibt es auch noch Drucker, die sich über Bluetooth mit einem mobilen Gerät verbinden. Die Reichweite ist dann allerdings deutlich kleiner als beim Drucken über WLAN.
Scans auf dem mobilen Endgerät empfangen
Beim kabellosen Drucken sind mehrere Varianten möglich
Bild: dpa
Die Verbindung zwischen mobilem Gerät und Druckern ist übrigens keine
Einbahnstraße. Multifunktionsgeräte können ihre Scans inzwischen
häufig direkt auf Smartphones und Tablets schicken - dabei kommen
wieder die Apps der Hersteller zum Einsatz. Und auch Kameras mit
eingebauter WLAN-Funktion bauen inzwischen von sich aus eine
Verbindung zum Drucker auf. Fotos vor dem Ausdrucken auf den PC zu
übertragen, wird damit überflüssig.
Die Einbindung eines Druckers in ein WLAN-Netzwerk ist selbst für Anfänger kein Problem. "Man kann das zum einen über die mitgelieferte Drucker-Einrichtungs-Software bewerkstelligen", erklärt Holger Lehmann. Hat der Drucker ein Display, womöglich sogar einen Touchscreen, bietet er häufig auch einen Installationsassistenten. Dieser führt direkt am Drucker Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Der Nutzer braucht dafür nur den Namen des Netzwerks und das Passwort. Manche Geräte unterstützen sogar das WiFi Protected Setup (WPS), mit dem sich Router und Drucker automatisch per Knopfdruck finden.
Bei der Einrichtung müssen Nutzer allerdings aufpassen, warnt Axel Denk, Geschäftsführer einer IT-Firma im hessischen Lauterbach. Wichtig sei, dass sich der Drucker im heimischen WLAN anmeldet, nicht umgekehrt. "Grundsätzlich kann sich der PC auch ins WLAN-Netz des Druckers integrieren", sagt Denk. "Dann ist es aber nicht möglich, während des Druckens im Internet zu surfen."
Was Sie bei dem Kauf eines Multifunktionsgeräte mit WLAN noch beachten sollten, haben wir in unserem Kaufberater für Sie zusammengefasst.