Hacker betreiben eigenes GSM- und DECT-Netz
32C3: Nutzer können sich in das eigene CCC-Mobilfunk-Netz einwählen
Bild: teltarif
Hacker haben ihre Kommunikation gern unter eigener
Kontrolle. Auf ihrem Kongress in Hamburg haben sie gleich zwei
Telefonnetze aufgebaut. Im GSM-Mobilfunknetz meldeten sich mehr als 2000 Teilnehmer an,
im Netz für den Funkstandard DECT waren es mehr als 1500, wie ein Sprecher des
Eventphone-Projekts mitteilte. Für das GSM-Netz wurden etwa 40
Antennen im Hamburger Kongresszentrum aufgebaut.
Der Mobilfunkexperte Harald Welte stellte am Sonntagabend seine
Entwicklung einer Open-Source-Mobilfunktechnik für den UMTS-Standard
vor. Dabei habe er eine Vielzahl von Protokoll-Schichten etwa für die
Anmeldung von Handys am Netz eingerichtet, erklärte Welte. "Jetzt
kann der Spaß beginnen".
Spezielles Telefonbuch gibt Übersicht über Nummern
32C3: Nutzer können sich in das eigene CCC-Mobilfunk-Netz einwählen
Bild: teltarif
Damit sich die Teilnehmer auf dem 32C3 auch per Handy oder DECT-Telefon austauschen können, gibt es ein
öffentlich einsehbares Telefonbuch
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. Neben dem Nutzernamen und der Rufnummer ist teils auch der Ort angegeben, an der man die Person innerhalb des Kongresszentrums antreffen kann. Weiterhin wird der Anschlusstyp aufgelistet (VoIP SIP, Analog, DECT oder GSM).
Im Zusammenhang mit dem eigenen DECT-Netz gibt es auch eine Vielzahl an Geräten die kompatibel ist. Zudem ist je nach Modell auch eine spezielle Konfiguration des DECT-Geräts erforderlich - so müssen Alcatel-Geräte zunächst für den verwendeten GAP-Standard eingerichtet werden. Der Chaos Communication Congress unter dem Motto "Gated Communities" findet noch bis zum 30. Dezember in Hamburg statt.
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