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Kein Highend-Feature mehr: Das leisten günstige LTE-Smartphones

Mit LTE surfen immer mehr Smartphone-Nutzer noch schneller im Internet. Denn der Mobilfunkstandard der vierten Generation ist inzwischen nicht mehr nur bei teuren Oberklassegeräten an Bord. Aber ist LTE vielleicht zu schnell für Mittelklasse-Hardware?
Von Marleen Frontzeck-Hornke mit Material von dpa

Wer mit LTE-Speed surfen möchte, muss längst nicht mehr zu den teuren Smartphone-Spitzenmodellen greifen. Auch viele Geräte im mittleren Preissegment unterstützen inzwischen den aktuellsten Mobilfunkstandard. Die mobilen Endgeräte mit LTE-Unterstützung sind zum Teil schon zu Preisen unter 250 Euro zu haben. So bieten die Hersteller zum Beispiel etwas abgespeckte Versionen ihrer Flaggschiffe zu einem geringeren Preis an - ein LTE-Modem ist trotzdem an Bord. Dazu gehören das Samsung Galaxy S4 Mini, das HTC One Mini und das Sony Xperia Z1 Compact. Wobei sich das Xperia Z1 Compact im Test in puncto Ausstattung nicht hinter dem großen Bruder verstecken muss und dementsprechend im Vergleich zu den anderen "Mini"-Smartphones auch sehr viel mehr kostet.

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Einige Abstriche bei der Geschwindigkeit müssen Nutzer eines günstigeren Smartphones dennoch machen. Denn in der Regel sind die Geräte mit einem etwas schwächeren Prozessor ausgestattet als die Oberklasse-Boliden. "Bei hohen Datenraten kommt dann bei den Apps etwas weniger von der Datenrate an, die das Netz bereitstellt", erklärt Ernesto Zimmermann von der Firma RadioOpt, die sich mit der Messung der Qualität von Mobilfunknetzen beschäftigt.

Sind die Mittelklasse-Geräte überhaupt schnell genug?

Was günstige LTE-Smartphones leisten können Was günstige LTE-Smartphones leisten können
Bild: Samsung, Sony, HTC, Montage: teltarif.de
Doch sind die Mittelklasse-Geräte überhaupt schnell genug, um von der schnelleren Verbindung zu profitieren? "Definitiv ja", sagt Zimmermann. Beim Surfen mit einem Browser werde man von den schwächeren Prozessoren kaum etwas merken. Im Gegenteil: "Man wird mit LTE erheblich schneller unterwegs sein", erklärt er. Lediglich wenn es um große Datenmengen geht, etwa beim Streamen von Videos, könne es zu geringen Einbußen kommen. Der Unterschied liege im Bereich von zehn bis 20 Prozent.

Bei der Datenübertragung per LTE konnte Michael Wolf von der Stiftung Warentest bislang in Tests keine besonderen Unterschiede zwischen teureren und günstigeren Geräten feststellen. "Die Preisunterschiede zwischen Spitzen- und Mittelklasse-Handys finden sich eher in anderen Ausstattungskriterien wie der Display-Größe oder dem Prozessor wieder", sagt Wolf. Auch die Größe des Abeitsspeichers (RAM), des Massenspeichers oder des Akkus können sich unterscheiden.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, worauf Reiselustige beim Kauf und der Nutzung eines LTE-Smartphones achten sollten. Außerdem sollte beim LTE-Smartphone der passende Tarif nicht aus den Augen verloren werden.

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