Für Pixel 2: Google will in OLEDs von LG investieren
Beim ersten Pixel setzte Google auf ein AMOLED-Display von Samsung
Bild: (c) Google
Diversen Berichten zufolge soll Google ein Investment von etwa 870 Millionen Dollar in LGs Display-Sparte planen. Der südkoreanische Display-Hersteller wäre laut dem Korea Herald dadurch in der Lage rund drei Millionen OLED-Displays monatlich zu produzieren. Diese dürften wohl in der nächsten Generation von Googles Smartphone-Reihe verbaut werden. Beim Pixel 2 will sich der Hersteller wohl keine Lieferengpässe mehr wie bei den Vorgängern, Pixel und Pixel XL, erlauben. Diese beiden Geräte waren über längere Zeit schwer bis gar nicht zu bekommen. Grund dafür soll der bisherige Displaylieferant Samsung gewesen sein, der mit der Produktion der immer mehr gefragten OLED-Displays nicht mehr hinter hergekommen sein soll.
Google und LG haben bereits in Vergangenheit zusammengearbeitet, etwa bei den Smartphones Nexus 4, Nexus 5 und Nexus 5X. Diesmal dürfte es Google aber nur um flexible OLED-Displays gehen, die künftig zur Mangelware werden könnten. Ein flexibles OLED-Display, das sich über den Rand des Smartphones biegt, kommt beispielsweise bei Samsungs neuem Flaggschiff Galaxy S8 und S8 Plus zum Einsatz. Samsungs-Kapazitäten könnten also bereits allein dadurch eingeschränkt sein. Zudem wurde zuletzt immer wieder gemunkelt, dass Apple einen milliardenschweren Deal mit Samsung für die Produktion von OLED-Displays für das iPhone 8 eingegangen ist.
OLED-Nachfrage könnte weiter steigen
Beim ersten Pixel setzte Google auf ein AMOLED-Display von Samsung
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Die beiden weltgrößten Smartphone-Hersteller, Samsung und Apple, werden vermutlich nicht die Einzigen sein, die vor haben künftig auf OLED-Technik umzusteigen. Abgesehen von Samsung setzt bisher allerdings kein Hersteller so konsequent auf Displays bestehend aus organischen Leuchtdioden. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, denn OLED-Displays überzeugen durch einen sehr hohen Kontrast, weil sie keine Hintergrundbeleuchtung benötigen: Jede Diode leuchtet selbst und schwarze Pixel werden - im Gegensatz zu LCDs - gar nicht erst angestrahlt. Zudem ist die Reaktionszeit um ein vielfaches höher als bei der LCD-Technik.
Angesichts der Tatsache, dass sich der Einsatz von OLEDs in Smartphones und Tablets zukünftig noch vermehren dürfte, erscheint Googles Investition in einen renommierten Display-Hersteller nur sinnvoll. Auch weil es bisher nicht viele OLED-Hersteller gibt, Samsung dürfte der mit Abstand größte sein.
Welche Vorteile ein OLED-Display noch hat und was genau ein AMOLED-Display ist, lesen Sie in unserem Ratgeber zu den LCD-Konkurrenten.