Display-Technik

Für Pixel 2: Google will in OLEDs von LG investieren

Google soll ein größeres Investment bei LG Display planen. Dadurch könnte der Suchmaschinen-Gigant die Produktion von genügend OLEDs für die nächste Generation der Pixel-Smartphones sicherstellen.
Von David Rist

Das Google-Smartphone Pixel in Schwarz. Beim ersten Pixel setzte Google auf ein AMOLED-Display von Samsung
Bild: (c) Google
Diversen Berichten zufolge soll Google ein Investment von etwa 870 Millionen Dollar in LGs Display-Sparte planen. Der südkoreanische Display-Hersteller wäre laut dem Korea Herald dadurch in der Lage rund drei Millionen OLED-Displays monatlich zu produzieren. Diese dürften wohl in der nächsten Generation von Googles Smartphone-Reihe verbaut werden. Beim Pixel 2 will sich der Hersteller wohl keine Liefer­engpässe mehr wie bei den Vorgängern, Pixel und Pixel XL, erlauben. Diese beiden Geräte waren über längere Zeit schwer bis gar nicht zu bekommen. Grund dafür soll der bisherige Display­lieferant Samsung gewesen sein, der mit der Produktion der immer mehr gefragten OLED-Displays nicht mehr hinter hergekommen sein soll.

Datenblätter

Google und LG haben bereits in Vergangen­heit zusammen­gearbeitet, etwa bei den Smartphones Nexus 4, Nexus 5 und Nexus 5X. Diesmal dürfte es Google aber nur um flexible OLED-Displays gehen, die künftig zur Mangel­ware werden könnten. Ein flexibles OLED-Display, das sich über den Rand des Smart­phones biegt, kommt beispiels­weise bei Samsungs neuem Flagg­schiff Galaxy S8 und S8 Plus zum Einsatz. Samsungs-Kapazitäten könnten also bereits allein dadurch eingeschränkt sein. Zudem wurde zuletzt immer wieder gemunkelt, dass Apple einen milliarden­schweren Deal mit Samsung für die Produktion von OLED-Displays für das iPhone 8 eingegangen ist.

OLED-Nachfrage könnte weiter steigen

Das Google-Smartphone Pixel in Schwarz. Beim ersten Pixel setzte Google auf ein AMOLED-Display von Samsung
Bild: (c) Google
Die beiden welt­größten Smartphone-Hersteller, Samsung und Apple, werden vermutlich nicht die Einzigen sein, die vor haben künftig auf OLED-Technik umzusteigen. Abgesehen von Samsung setzt bisher allerdings kein Hersteller so konsequent auf Displays bestehend aus organischen Leucht­dioden. Das könnte sich aber in Zukunft ändern, denn OLED-Displays überzeugen durch einen sehr hohen Kontrast, weil sie keine Hintergrund­beleuchtung benötigen: Jede Diode leuchtet selbst und schwarze Pixel werden - im Gegensatz zu LCDs - gar nicht erst angestrahlt. Zudem ist die Reaktionszeit um ein vielfaches höher als bei der LCD-Technik.

Angesichts der Tatsache, dass sich der Einsatz von OLEDs in Smartphones und Tablets zukünftig noch vermehren dürfte, erscheint Googles Investition in einen renommierten Display-Hersteller nur sinnvoll. Auch weil es bisher nicht viele OLED-Hersteller gibt, Samsung dürfte der mit Abstand größte sein.

Welche Vorteile ein OLED-Display noch hat und was genau ein AMOLED-Display ist, lesen Sie in unserem Ratgeber zu den LCD-Konkurrenten.

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