Windows: Wichtiges August-Update gegen Dejablue
Am Dienstag gab es neue Sicherheitsupdates für Windows von Microsoft. Damit wurden einige schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Aufmerksame teltarif.de Leser wissen es. An jedem zweiten Dienstag im Monat liefert Microsoft die aktuellen Sicherheitsupdates für sein Windows-Betriebssystem aus. Aktuell sind das Windows 7, 8/8.1 und 10 in verschiedenen Versionen.
Im Idealfall geht das vollautomatisch. Wenn der Rechner aber nicht immer eingeschaltet ist, kann es hilfreich sein, manuell unter "Einstellungen - Windows Update oder "Start - Systemsteuerung - Windows Update" einmal selbst nachzuschauen.
Updates nicht verschlafen
Am Dienstag gab es neue Sicherheitsupdates für Windows von Microsoft. Damit wurden einige schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Diese Updates sollten nicht verzögert oder vergessen werden, etwa aus "Angst", nach dem Update könnte der Rechner nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Wenn Updates Probleme machen, spricht sich das in der Computer-Szene schnell herum, somit werden solche Fehler von Microsoft relativ schnell beseitigt oder Lösungen vorgeschlagen, wie man die Fehler beheben kann.
Dejablue?
Nach "Bluekeep" kommt nun "Dejablue": Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt erneut vor kritischen Windows-Sicherheitslücken im sogenannten RDP-Fernwartungsdienst (Remote Desktop). Anders als im Mai 2019, als nur die Windows-Versionen bis Windows 7 betroffen waren, wurden die neuen Lücken auch im aktuellen Windows 10 entdeckt.
Update vom Dienstag
Bereits am letzten Dienstag (13. August) wurden entsprechende zur Verfügung gestellt. Auf den meisten Rechnern dürfte das Update bereits automatisch installiert worden sein. Nutzer können das prüfen, indem Sie das Hilfsprogramm "Winver" starten (Windows-Taste + "R" gleichzeitig drücken und in das Fenster "Winver" eingeben und Eingabe-Taste). Hilfreich kann auch eine Verknüpfung zu Winver auf dem Desktop sein. Die aktuelle Version wäre dann Windows 10 18362.295, sofern Sie die neueste Version 1903 von Windows verwenden.
Noch kein Update?
Bei anderen Versionen klickt man Start-Schaltfläche (mit dem Windows-Logo) ganz unten links und einen weiteren Klick auf das Zahnrad-Symbol, um die Einstellungen zu öffnen. Es folgt "Update und Sicherheit" sowie "Windows Update", evtl. noch auf "Nach Updates suchen" klicken. Wer Windows 7 betreibt, sollte Start - Systemsteuerung - Windows Updates wählen.
Die Suche nach Updates kann 2-3-4 Minuten dauern, bei älteren Systemen mitunter auch länger. Sind die Aktualisierungen bereits installiert, erhält man als Rückmeldung "Sie sind auf dem neuesten Stand." Sonst schlägt Windows die Installation überfälliger Updates an. Wer an einem Firmenrechner arbeitet, kann die Updates möglicherweise nicht selbst starten und muss seinen System-Administrator befragen.
Ende der Visual-Basic Ära
Wer ältere Software auf seinem Rechner betreibt, die beispielsweise mit Visual-Basic geschrieben wurde, muss aufpassen.
Seit dem August-Update 2013 hat Microsoft die Unterstützung von VBscript im Internet Explorer für Windows 7, 8 und 8.1 für Webzonen beendet, bei Windows 10 funktioniert das schon seit dem 9. Juli nicht mehr. Betroffen können Programme sein, die mit Visual Basic 6, VBA oder VBS geschrieben wurden. Wo solche uralte Software im Einsatz ist, sollte der damalige Software-Hersteller (sofern er noch existiert) nach einer aktuellen Version befragt werden. Das Festhalten an alter Software kann Risiken beinhalten, weil inzwischen entdeckte Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden.
Und wer nicht updated?
Wer die Updates vom August 2019 partout nicht einspielen will, muss damit rechnen, dass Angreifer die Schwachstellen für einen Angriff mit sich wurmartig verbreitender Schadsoftware ausnutzen könnten. Dadurch sei ein Szenario denkbar, das der automatisierten Verbreitung des Schädlings "Wannacry" im Jahr 2017 gleicht. Dann doch lieber ein Update.
Backup empfohlen
Sicherheitsbewusste Anwender sollten vorher ein Backup ihres Systems anfertigen. Windows 10 und frühere Versionen bieten dazu ab Werk ein einfaches Backup-Programm. Alternativ kann man spezielle Backup-Software etwa von Acronis, Paragon oder AOMEI (in der Basisversion jeweils kostenlos) verwenden.