Dell bringt Netbooks in die Schule
PC-Hersteller Dell hat sich zur weiteren Verbreitung seiner Geräte etwas ganz besonderes überlegt: Netbooks für Schüler. Wie der Techblog Netbux.de berichtet ist das Dell Latitude 2100 ein unter Mitwirkung von Schülern, Lehrern und Eltern entwickeltes Netbook zur Nutzung im Unterricht.
Dell Latitude 2100 in grün
Bilder: Dell
Das Latitude 2100 besitzt ein 10-Zoll-großes Display und wird von dem
bewährten Prozessor Intel
Atom N270 angetrieben. Beim Datenträger kann zwischen einer herkömmlichen
Festplatte und einer SSD gewählt werden. Auch ein
Touchscreen anstelle des normalen Displays
ist möglich. Das Gehäuse wird in verschiedenen Farben angeboten, ist sehr
griffig und verfügt über eine Kontrolleuchte, an der der Lehrer schnell erkennen
kann, ob sein Schützling das Drahtlosnetzwerk aktiviert hat. Des Weiteren hat
es an der Unterseite keine Lüftungsschlitze, durch die Feuchtigkeit -
beispielsweise durch ein verschüttetes Getränk - eindringen könnte. Auch ein
Trageriemen oder Schultergurte zum leichteren Transport des 1,3 Kilogramm
schweren Gerätes sind erhältlich. Als Betriebssystem kommt wahlweise Windows XP,
Vista oder die Linux-Distribution Ubuntu zum Einsatz. Das Dell Latitude 2100
soll für 279 Euro zu haben sein.
Der Nutzen des Konzepts ist umstritten
Ob das Konzept "Netbook für die Schule" jedoch tatsächlich nützlich und am tatsächlichen Bedarf orientiert ist, ist umstritten. Der Ansatz von Dell, dass "jedes Kind die Möglichkeiten und Voraussetzungen haben sollte, um sich die für die digitale Welt notwendigen Fertigkeiten anzueignen", ist in jedem Fall lobenswert. So benötigen viele Lernprogramme, die an Schulen verwendet werden, noch Disketten zur Speicherung von Dateien, zumindest aber ein optisches Laufwerk. So etwas besitzt der Latitude 2100 von Dell - wie die meisten anderen Netbooks auch - von Haus aus nicht. Allerdings ist ein externes DVD-Laufwerk zusätzlich erhältlich. Office-Programme wie Word oder Excel sind in vielen Lehrplänen zumindest keine Hauptbestandteile und werden daher nicht zwingend benötigt, gerade für sehr junge Schüler.
Andererseits kommen Jugendliche um Grundkenntnisse in solchen Anwendungen für ihr späteres Leben nicht herum. Die Ergonomie des Gerätes wurde nicht an die speziellen Bedürfnisse von kleinen Kindern angepasst. Ältere Kinder und Jugendliche dürften damit jedoch keine Probleme haben.
Das Konzept von Dell kann also aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.