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Corona-Warn-App: Alarm bei kürzeren Risikobegegnungen

Die Corona-Warn-App soll bald auch bei kürzeren Risi­kobe­geg­nungen Alarm schlagen. Mehrere Begeg­nungen kurzer Dauer mit der glei­chen Person sollen noch besser erfasst werden. Kommt bald auch eine Cluster-Erken­nung für Restau­rant-Besuche?
Von dpa /

Die Corona-App wurde erneut aktualisiert Die Corona-App wurde erneut aktualisiert
Bild: dpa
Die offi­zielle Corona-Warn-App des Bundes wird künftig auch auf kürzere Risi­kobe­geg­nungen anschlagen. Bislang infor­miert die App ihre Anwender, wenn sie sich zehn Minuten oder länger in der Nähe einer Person aufge­halten haben, bei der später eine Infek­tion mit dem Coro­navirus fest­gestellt wurde. Dieser Zeit­raum werde nun auf fünf Minuten verkürzt, verlau­tete heute aus der Bundes­regie­rung.

Durch die Anpas­sung des epide­mio­logi­schen Modells der Berech­nung des Risikos werde ein leichter Anstieg der als tatsäch­lich risi­koreich einge­schätzten Begeg­nungen, die in der App rot markiert werden, erwartet, hieß es. Außerdem werde auch die Zahl der erfassten Begeg­nungen mit nied­rigem Risiko, die in der App grün markiert werden "moderat steigen". Die Formel sei auch wegen der neuen Coro­navirus-Vari­anten mit einem höheren Infek­tions­risiko ange­passt worden.

Cluster-Erken­nung kommt mögli­cher­weise später

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Im Rahmen der stän­digen Weiter­ent­wick­lung der Tracing-App kann in einer kommenden Version auch eine soge­nannte Cluster-Erken­nung beinhaltet sein, etwa bei einem Restau­rant­besuch oder einem Kultur-Event. Dabei können sich die Anwender der App mit Hilfe eines QR-Codes bei der Loka­lität oder dem Event einche­cken. Dann würden auch Risi­kobe­geg­nungen erfasst, die weiter als zwei Meter entfernt sind.

Die App werde aber nicht um eine Funk­tio­nalität erwei­tert, mit dem sich Besu­cher eines Restau­rants oder Events mit ihren persön­lichen Kontakt­daten eintragen können, wie dies in der Pandemie vorge­schrieben ist. Die recht­lichen Voraus­set­zungen dafür lägen bundes­weit nicht vor. Infek­tions­schutz­ver­ord­nungen in manchen Bundes­län­dern sähen ausdrück­lich vor, dass diese Listen auf Papier geführt werden müssten. In anderen Bundes­län­dern seien aber Apps wie "Luca", "E-Guest" oder "Darf ich rein?" möglich und zum Teil auch bereits an die Systeme der Gesund­heits­ämter ange­schlossen, etwa in Jena oder auf den ostfrie­sischen Inseln.

Durch eine Weiter­ent­wick­lung der Schnitt­stelle von Google und Apple sei weiterhin erreicht worden, dass die Corona-Warn-App nun auch mehrere Begeg­nungen kurzer Dauer mit der glei­chen Person noch besser erfassen kann, hieß es weiter.

Zwei in den USA durch­geführte Studien zeigen auf, wie sich die Apple Watch beim Kampf gegen die Verbrei­tung der Corona-Pandemie einsetzen lässt.

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