Dobrindt: Milliarden-Investitionen für schnelles Internet
Alexander Dobrindt verspricht 10 Milliarden für den Netzausbau.
Bild: dpa
Zum Auftakt der Computermesse CebBIT hat
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) angekündigt, dass
Wirtschaft und Regierung ab diesem Jahr mehr als zehn Milliarden Euro
in den Breitbandausbau investieren wollen. "Die Qualität unserer
digitalen Infrastruktur entscheidet immer stärker über die
Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen", sagte Dobrindt der
Rheinischen Post. Für das Breitband-Paket sollen demnach
allein in diesem Jahr acht Milliarden Euro von den
Telekommunikationsunternehmen kommen, eine Milliarde Euro soll aus
dem Investitionspaket der Regierung fließen und mindestens eine
weitere Milliarde Euro sollen die Frequenzversteigerungen für mobiles
Breitband einbringen. Die Versteigerung soll am 27. Mai beginnen.
Gerade dieser Punkt wird in der Branche sehr kritisch diskutiert, weil das Geld ja auch wieder von den Netzbetreibern aufgebracht werden muss, die die Mobilfunkfrequenzen teuer ersteigern sollen. Auf diese Weise würden den Unternehmen Mittel entzogen, die sie dringend für Investitionen in die Infrastruktur benötigten.
Alexander Dobrindt verspricht 10 Milliarden für den Netzausbau.
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Dobrindt betonte, die digitale Infrastruktur sei die "Triebfeder" für
neue Ideen, für Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand. In Deutschland
haben nach Angaben des Verkehrsministeriums mittlerweile zwei Drittel
aller Haushalte Zugang zu besonders schnellem Internet mit mehr als
50 Megabit pro Sekunde. Das seien elf Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Cebit öffnet am heute in Hannover mit dem ersten Publikumstag offiziell ihre Pforten. Die weltgrößte Branchenschau läuft bis Freitag. Bereits gestern gab es Pressekonferenzen von der Telekom, Microsoft und Vodafone. Alle Meldungen zur CeBIT finden Sie auf unserer Übersichtsseite.