Dafür

Beirat der BNetzA: 450 MHz ab 2021 für Energiewirtschaft

Der poli­tische Beirat der Bundes­netz­agentur hat einstimmig votiert. 450 MHz soll der Ener­gie­wirt­schaft zu Gute kommen.
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Stromversorger brauchen auch dann sichere Kommunikation, wenn Leitungen abreißen oder unterbrochen sind. Stromversorger brauchen auch dann sichere Kommunikation, wenn Leitungen abreißen oder unterbrochen sind.
Bild: Picture Alliance / dpa
Der Beirat bei der Bundes­netz­agentur hat einstimmig dafür votiert, "vorrangig der Ener­gie­wirt­schaft die Nutzung der weit­flä­chigen 450-MHz-Frequenzen" zu ermög­lichen.

Krisen­fest und flächen­deckend

Stromversorger brauchen auch dann sichere Kommunikation, wenn Leitungen abreißen oder unterbrochen sind. Stromversorger brauchen auch dann sichere Kommunikation, wenn Leitungen abreißen oder unterbrochen sind.
Bild: Picture Alliance / dpa
„Damit wird eine krisen­feste und flächen­deckende Kommu­nika­tions­tech­nologie für die deut­sche Ener­gie­wirt­schaft ermög­licht, die auch die Inter­essen der Behörden und Sicher­heits­auf­gaben nicht aus dem Blick verliert", betonte Olaf Lies (SPD), der Beirats­vor­sit­zende. Er war von Februar 2013 bis November 2017 Minister für Wirt­schaft, Arbeit und Verkehr und seit November 2017 Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klima­schutz im Bundes­land Nieder­sachsen.

Olaf Lies stellte fest: „Die Entschei­dung gibt den Akteuren der Ener­gie­branche und Wasser­wirt­schaft zugleich die notwen­dige Planungs­sicher­heit für die nächsten Jahre, um die Digi­tali­sie­rung der Netze auf Basis der 450-MHz-Technik umzu­setzen.

Mitnut­zung durch den Innen- und Sicher­heits­bereich möglich

Die Ener­gie­wirt­schaft nutzt als "Teil der kriti­schen Infra­struktur zur Daseins­vor­sorge" seit mehreren Jahren erfolg­reich Frequenzen im 450-MHz-Bereich. Nun wollten auch die Behörden und Orga­nisa­tionen mit Sicher­heits­auf­gaben (BOS) dort funken.

In der nun gefun­denen Lösung wird den BOS die Nutzung von freien Kapa­zitäten ermög­licht, sofern es keine Beein­träch­tigungen für die Anwen­dungen der kriti­schen Infra­struk­turen gibt.

450 MHz für sichere und zukunfts­feste Ener­gie­wirt­schaft notwendig

Die Ener­gie­branche ist auf eine flächen­deckende, notfall­sichere Kommu­nika­tion ange­wiesen, denn die Strom-Netz­betreiber haben die Aufgabe, jeder­zeit eine sichere und zuver­läs­sige Strom­ver­sor­gung zu gewähr­leisten und diese im Fall eines flächen­deckenden Ausfalls - dem soge­nannten Schwarz­fall - schnell wieder­her­zustellen.

Hierfür können sie nicht auf Ange­bote des öffent­lichen Mobil­funks (z.B. von Telekom, Voda­fone, Telefónica(o2) etc.) zurück­greifen, sondern "nur auf eigen­stän­dige Netze mit besseren Ausbrei­tungs­bedin­gungen, einer guten Flächen­ver­sor­gung und Gebäu­dedurch­drin­gung." Als weiterer Vorteil wird betont, dass für 450 MHz auch LTE-fähige Endge­räte und Hard­ware zur Verfü­gung stehe.

Beirat ist poli­tisches Bera­tungs­gre­mium

Der Beirat der Bundes­netz­agentur ist ein poli­tisches Bera­tungs­gre­mium und besteht aus 16 Mitglie­dern des Deut­schen Bundes­tages sowie 16 Vertre­terinnen/Vertre­tern der Bundes­länder. Die Beirats­mit­glieder werden von der Bundes­regie­rung auf Vorschlag des Deut­schen Bundes­tages bzw. des Bundes­rates berufen und begleiten die Regu­lie­rungs­tätig­keit der Bundes­netz­agentur in wich­tigen Fragen für die Allge­mein­heit.

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