Umstellung

So empfangen Sie die ARD-Radios weiter über Satellit

Am kommenden Dienstag stellt die ARD die Hörfunk­ver­brei­tung ihrer Programme über Satellit Astra um. Es ändern sich Frequenzen und der Audio­stan­dard. Wir erklären, was betrof­fene Hörer tun müssen.
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Wer die ARD-Hörfunk­pro­gramme über Satellit hört, muss sich spätes­tens am kommenden Dienstag, 14. Dezember, umstellen und sich in Einzel­fällen sogar neue Hard­ware besorgen. Ab diesem Zeit­punkt verbreitet die ARD ihre Radio­pro­gramme ausschließ­lich auf neuen Frequenzen über den Satel­liten Astra.

Das seit 2005 bestehende Hörfunk­angebot auf den bishe­rigen Satel­liten­fre­quenzen des Trans­ponder 93 wird abge­schaltet und wech­selt auf die neuen Trans­ponder 39 und 61. Auf den alten Frequenzen wird bis zum 30. Dezember 2021 eine ARD-weit einheit­liche Audio­schleife auf die erfolgte Umstel­lung hinweisen.

Umstel­lung des Audio­stan­dards erfor­dert aktu­elle Hard­ware

Die ARD wechselt Frequenzen und Audiocodierung über Satellit Die ARD wechselt Frequenzen und Audiocodierung über Satellit
Foto: ARD Digital, Hessischer Rundfunk
Neben den Empfangs­fre­quenzen ändert sich gleich­zeitig der genutzte Audio­stan­dard. Künftig setzt die ARD auf AAC-LC (Advanced Audio Codec-Low Comple­xity), um die Verbrei­tung der Hörfunk­pro­gramme via Satellit zukunfts­fähig aufzu­stellen. Dieser Stan­dard benö­tige bei glei­cher Klang­qua­lität weniger Daten­rate und erlaubt so eine effi­zien­tere und kosten­güns­tigere Verbrei­tung. Das hatte im Vorfeld aller­dings auch für Wirbel gesorgt. Es gab sogar eine Peti­tion im Internet von Radio­hörern, welche die Umstel­lung rück­gängig machen wollten, da sie - anders als von der ARD darge­stellt - Quali­täts­ein­bußen bemän­gelten.

Gege­benen­falls muss auch die Hard­ware ausge­tauscht werden. Laut ARD seien viele im Markt befind­liche Endge­räte mit dem neuen Audio­stan­dard kompa­tibel, bezie­hungs­weise könnten mit einer neuen Soft­ware schnell und einfach für die neue Technik aufge­rüstet werden. Nötig ist aber in jedem Fall ein HDTV-taug­liches Empfangs­gerät. Viele ältere DVB-S-Receiver und auch TV-Geräte mit DVB-S-Empfangs­teil können aller­dings den neuen Audio­stan­dard nicht deko­dieren. Mit rund 30 Euro aufwärts halten sich die Neuan­schaf­fungs­kosten für einen neuen Digi­tal­receiver jedoch in Grenzen.

Neuere Geräte haben gege­benen­falls selbst­ständig ihre Sender­liste aktua­lisiert und die Programme auto­matisch einsor­tiert. Alle anderen Geräte müssen mit einem auto­mati­schen oder (besser) manu­ellen Sender­such­lauf aktua­lisiert werden.

Auch Kabel­betreiber müssen aktiv werden

Auch Betreiber von Kabel­netzen müssen die Umstel­lung vornehmen, sofern sie die Signale vom Satel­liten beziehen. Wer Radio­pro­gramme über den Kabel­anschluss hört, soll sich laut ARD an seinen jewei­ligen Kabel­netz­betreiber wenden, sofern die ARD-Radio­pro­gramme noch nicht auf den neuen Audio­stan­dard umge­stellt wurden.

Weitere Infor­mationen zum ARD-Radio­emp­fang über Satellit, zu den neuen Sende­fre­quenzen sowie allge­meine Hinweise zum Sender­such­lauf gibt es auf der Webseite der ARD.

Wer weiter am Gesamt­angebot der ARD-Radio­pro­gramme inter­essiert ist, kann auch auf den Verbrei­tungsweg Inter­net­radio wech­seln.

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