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Web-Dienste für das Handy von Vodafone im Überblick

CeBIT-Preview: Navi, Adressbuch, Musik und Video to go
Von Hagen Hellwig

Auf der Computermesse CeBIT wird Vodafone wie berichtet in diesem Jahr auf Business-Kunden setzen. Doch auf der CeBIT-Preview-Veranstaltung in Hamburg vor einigen Tagen präsentierte der Mobilfunk- und Festnetz-Anbieter auch noch einige seiner Dienste für Privatkunden. Vodafone bietet inzwischen eine ganze Reihen von Diensten im Internet zum Download von Musik und Videos sowie zur Navigation an, welche die üblichen Handy-Funktionen erweitern. Wir stellen einige der Web-Dienste von Vodafone in einem kurzen Überblick vor.

Das Kino in der Tasche

Kino auf dem Handy? Das ist trotz wachsender Display-Größen vielleicht nicht jedermanns Sache, aber immerhin lassen sich mit dem Handy dank hoher Übertragungsraten jetzt Kinofilme downloaden. Neueste Quelle für Blockbuster und Fernsehserien ist die Videothek von Vodafone. Mehr als 2 000 Titel und 500 kostenlose (werbefinanzierte) Formate sollen zur Verfügung stehen. Das Ausleihen eines Kassenschlagers kostet zwischen 1,99 und 4,99 Euro für 24 Stunden. Wer den Film kaufen möchte, zahlt zwischen 1,99 und 18,99 Euro, alles zuzüglich Verbindungskosten. Das lohnt sich also allenfalls für Handynutzer mit Daten-Flatrate, sonst kommen allein für 10 kB schon 20 Cent zusammen.

Im Idealfall läuft der Download per HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s. Der heruntergeladene Film lässt sich dann auf den PC überspielen. Statt des Downloads bietet sich das Streaming-Verfahren an, bei dem der Film nicht gespeichert, sondern nur abgespielt wird. Schneller und besser funktioniert die Vodafone-Videothek aber immer noch per PC. Der sollte an eine DSL-Leitung mit mindestens 2 MBit/s Übertragungsgeschwindigkeit im Downstream angeschlossen sein. Zum Abspielen ist der Windows Media Player 10 erforderlich. Wer kein Kunde bei Vodafone ist, kann nur auf die kleinere Auswahl von kostenlosen, werbefinanzierten Inhalten zugreifen.

Das Handy als Plattenladen

Vodafone Music Store auf dem Handy
Foto: Vodafone
Bisher unterstützen laut Vodafone mehr als 30 Handys verschiedener Hersteller den Mobile Music Client zum Download von Musik aus dem Music Store von Vodafone, dem nach Aussagen des Anbieters drittgrößten digitalen Musikladen in Deutschland nach iTunes von Apple und musicload [Link entfernt] von T-Mobile. Nun sollen zahlreiche Modelle hinzukommen. Die etwa 1,2 Millionen Songs stehen in verschiedenen Audio-Formaten zur Verfügung – das erleichtert das Abspielen der Titel, nachdem sie zwischen Handy und PC hin- und hergeschoben wurden. Ein Titel kostet bei Vodafone 99 Cent, vier Titel pro Woche 1,99 Euro und zehn Titel pro Woche 3,99 Euro.

Die Synchronisation der Adressen und Kontakte zwischen Handy und PC anhand von Outlook ist Standard. Jetzt hat Vodafone diese Idee weitergedreht und bietet mit dem Zyb genannten "sozialen Adressbuch" eine Synchronisation auch mit den Daten bekannter Web-Dienste wie Facebook, Twitter, Flickr und YouTube an und zwar vollautomatisch. Voraussetzung: Die jeweiligen Adressaten stimmen der Weitergabe bzw. Synchronisation ihrer Daten zu. Der Vorteil: Im Idealfall muss niemand mehr Adressen synchronisieren oder Einträge ändern. Alle Daten werden automatisch auf dem Laufenden gehalten. Im Übrigen bietet Zyb ein - bis auf die Datenübertragungskosten - kostenloses Online-Backup für alle privaten Kontaktdaten und Kalendereinträge.

Navigation auch für Fußgänger

Die Navi-Lösung "Find&Go" von Vodafone trägt es bereits im Namen: Sie ist auch für Fußgänger geeignet. Das Kartenmaterial und die Verkehrsinformationen liegen auf einem zentralen Server und sind dadurch immer aktuell. Start- und Zieladressen können einfach aus dem bereitstehenden Adressbuch übernommen werden. Die Anzeige erfolgt als 2D- oder 3D-Grafik, unterstützt von einer Sprachausgabe. Für die Nutzung berechnet Vodafone monatlich fünf Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Flatrate für ganz Westeuropa beträgt 9,95 Euro pro Monat jeweils zusätzlich zu den Gebühren des Laufzeitvertrags. Im BlackBerry Storm ist die Navi-Lösung bereits vorinstalliert, auf zahlreichen weiteren Handys soll sie nachrüstbar sein.

Nach Sehenswürdigkeiten schneller per Foto suchen

Statt auf dem Handy umständlich Google aufzurufen und einen Suchbegriff einzugeben, bietet der Service otello 4242 [Link entfernt] eine bildbasierte Suche. Man fertigt von dem gesuchten Gegenstand, der Sehenswürdigkeit oder einem Kinoplakat quasi einen Steckbrief in Form eines Handy-Fotos an, sendet dieses Foto per MMS an die Kurzwahl 4242 und erhält dann – soweit vorhanden – Informationen per SMS zurück. Dabei kann es sich um eine URL, Fotos, Kino-Trailer oder Texte handeln.

Bei den Dingen, über die Informationen vorliegen, handelt es sich um bekannte Sehenswürdigkeiten, Kinofilme und berühmte Persönlichkeiten. Wie viele es insgesamt sind, verrät Vodafone nicht. Nur wenn Informationen tatsächlich geliefert werden können, kostet der Service die MMS-Gebühr von 39 Cent. Im Blackberry Storm hat Vodafone diesen Service von otello jetzt in eine eigens entwickelte Applikation integriert, womit der Dienst einfacher und schneller nutzbar ist. Auch in Zeitschriften wie zum Beispiel "AutoBild" und "Brigitte" finden sich Hinweise von otello auf Zusatzinformationen oder weitere Bilder zu einem Artikel. Dafür fotografiert man einfach das Bild in der Zeitschrift und sendet es an 4242.