Überblick

CeBIT 2009: Darauf setzen die Unternehmen

Green IT, webciety und Business-Anwendungen stehen im Fokus
Von Thorsten Neuhetzki

Es sind keine sieben Wochen mehr, dann wird die CeBIT 2009 ihre Tore öffnen. In den vergangenen Tagen stellten die ersten Unternehmen im Rahmen der CeBIT Preview in München vor, welches ihre Highlights sind. Zahlreiche Neuigkeiten, die zur größten ITK-Messe der Welt im März zu erwarten sind, haben wir Ihnen bereits in den vergangenen Tagen präsentiert. Doch die Anwesenheit zahlreicher IT-Journalisten wurde noch von sehr vielen weiteren Firmen genutzt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und neue Produkte sowie das eigene Unternehmen zu präsentieren. Dabei wurde ein Trend deutlich: Die Messe wir in diesem Jahr sehr Business-lastig werden.

Die Trendthemen der CeBIT

Green IT, webciety, Cloud Computing und work anywhere sind nur einige der Schlagworte, die auf der CeBIT Preview immer wieder zu hören waren. Die Finanzkrise hingegen, so beschwichtigten alle Unternehmen übereinstimmend, spüre man aktuell nicht. Zwar gebe es einzelne Projekte von Firmenkunden, die verschoben würden, Absagen oder finanzielle Einbrüche wollte jedoch keiner verzeichnen. Und ob die Finanzkrise ein Grund sei, um auf Trends wie Green IT, teure Videokonferenzen und Work-Anywhere-Systeme sowie die entsprechenden Investitionen zu verzichten? Im Gegenteil - so zumindest die präsentierenden Unternehmen. Gerade jetzt müssten Firmenkunden in die Nachhaltigkeit investieren. Immerhin spare die Umstellung auf stromsparende Server nachhaltig Stromkosten - und sei gut für die Umwelt. Und wer Videokonferenzsysteme für Meetings zwischen verschiedenen Standorten installiere, spare nicht nur Reisekosten, sondern auch Zeit und reduziere den CO2-Ausstoß.

BT Germany, Privatkunden als Anbieter der 01090 bekannt, präsentierte in München sein Produkt BT Global Video Exchange. Dabei handelt es sich um einen neuen Videokommunikationsdienst, der es international tätigen Unternehmen ermöglicht, über die Grenzen des eigenen Netzwerks hinaus mit Kunden, Lieferanten und Partnern zu kommunizieren. Das Unternehmen arbeite dabei eng mit dem Hardware-Lieferanten Cisco zusammen. Außerdem setzt BT auf Mobility-Lösungen, die es Unternehmens-Mitarbeitern ermöglichen von überall aus zu arbeiten. BT selbst habe durch derartige Mittel 2008 21 Prozent der Flugreisen eingespart.

Strom sparen durch Zusammenlegung von Servern

Der Webhoster Strato verweist darauf, dass der Klimaschutz bei Strato im eigenen Rechenzentrum beginnt, das ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werde. Nach eigenen Angaben verbrauchen die 35000 Server des Unternehmens so viel Strom wie 5000 Vier-Personen Haushalte. Doch das Unternehmen habe den Energieverbrauch pro Kunde in den vergangenen 18 Monaten um etwa 30 Prozent gesenkt. Erreicht wurde dies durch verbesserte Hardware, Software und neue Klima- und Gebäudetechnik.

Zur CeBIT will Strato seinen Geschäftskunden alles rund um Virtualisierung und Server-Konsolidierung schmackhaft machen. So sollen die Kunden mehrere physische Server auf einem einzelnen Server zusammenfassen können, deren Auslastungsgrad dann besser sei als der mehrerer einzelner Server. Zudem könne mit dem neuen Multi-Server, einem physischen Server mit mehreren virtuellen Servern, zyklisch oder spontan die Rechenleistung der einzelnen Server gesteuert werden und so beispielsweise dem Web-Server zu einer Werbekampagne mehr Resourcen zugewiesen werden als dem Server für die Datenbank. Die Steuerung kann der Kunde selbst übernehmen.

M2M und und Spamfreiheit

Das Rottweiler Unternehmen Reddox zeigt zur CeBIT eine All-in-one-Lösung, die Unternehmenskunden eine 100-prozentige Spamfreiheit garantieren soll. Ferner beschäftigt sich das Unternehmen mit der gesetzeskonformen Archivierung von E-Mails. Und auch T-Mobile und Vodafone, die beiden großen Mobilfunker in Deutschland, fokussieren die Geschäftskunden. Beide Anbieter haben im Vorfeld der Messe entsprechende Ankündigungen gemacht und setzen unter anderem auf den Wachstumsmarkt Machine-to-Machine (M2M), also die direkte Kommunikation von Maschinen untereinander.

Welche Schwerpunkte die Deutsche Messe AG als Veranstalter der CeBIT setzen möchte, lesen Sie in einer weiteren Meldung.

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