Musik

Aktuelle Musik-Flatrate-Angebote im Vergleich

Und Tipps für die mobile Nutzung der Musik-Dienste per Handy
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Aktuelle CDs kosten im Durchschnitt 15 Euro, der MP3-Download eines einzelnen Titels normalerweise 1 Euro oder mehr. Inzwischen gibt es aber auch immer mehr Musik-Flatrates, mit denen der Musikfan für Monatspauschalen von unter 10 Euro beliebig viele Titel aus dem Sortiment auswählen und im Abonnements-Zeitraum unbegrenzt oft hören kann. Welche Musik-Flatrates den Nutzern zurzeit zur Auswahl stehen, worin sie sich unterscheiden, ob die Angebote neben dem PC auch per Handy genutzt werden können und für wen sich eine Musik-Flatrate lohnt, erfahren Sie in diesem Beitrag zu unserem Monatsthema "Euro 2008 und Multimedia".

Musikdienst von T-Online: Musicload

Musicload Das Musikportal Musicload [Link entfernt] von T-Online bietet inzwischen neben dem bezahlten Download (79 Cent bis 1,49 Euro je Song) auch eine Flatrate für nur 8,95 Euro im Monat an. Die Musik wird dabei aber nicht, wie man es möglicherweise erwartet, auf der Festplatte gespeichert, sondern bei Bedarf von Musicload im WMA- oder MP3-Format gestreamt. Das ermöglicht einem als Kunden zwar die weltweite Verwendung der Musik, wenn ein Internetzugang vorhanden ist, aber nicht die Übertragung auf einen MP3-Player.

Mit einem zu Musicload kompatiblen Netzwerk-Audioplayer wie dem Terratec Noxon iRadio können die Nutzer wie berichtet ihre Playlists von Musicload Nonstop überall in ihrer Wohnung anhören, wo ein Netzwerkzugang - beispielsweise per WLAN - zur Verfügung steht. Dazu kann der PC ausgeschaltet bleiben, denn der Netzwerk-Audioplayer ist ein eigenständiges Gerät, das alle notwendigen Hardware-Komponenten für das Musikhören über einen Breitband-Internetanschluss mitbringt.

Auch über internetfähige Handys ist der Zugriff auf den Stream möglich. Sofern eine Flatrate für das mobile Internet vorhanden ist, lohnt sich durchaus die Nutzung eines Musik-Pauschaltarifes, da man selbst ohne eine große Speicherkarte immer und überall die gesamte Lieblingsmusik (wahlweise aus vorkonfiguierten Playlists) hören kann. Technisch ist ein Mitschnitt des Streams möglich. Musicload verbietet diesen jedoch vertraglich, wie die meisten anderen Stream-Flatrate-Anbieter übrigens auch.

Das Angebot von Microsoft: MSN Music

Das Musik-Flatrate-Angebot MSN Music von Microsoft ist sowohl preislich mit 8,99 Euro monatlich als auch vom Leistungsumfang mit rund 2,2 Millionen verfügbaren Titeln mit Musicload vergleichbar. Da die Musik gestreamt wird, ist eine Nutzung über die Dauer des Abos hinaus nicht möglich. Alle Titel, die man nach einer Vertragskündigung weiterhin hören möchte, müssen dementsprechend wahlweise einzeln oder als gesamte Alben noch zusätzlich erworben werden. Ältere Alben sind zum Teil ab etwa 5 Euro erhältlich. Mithilfe eines internetfähigen Handys ist das mobile Streamen der Musik möglich.

Inzwischen ganz legal: Napster

Napster Einst als Tauschbörse bekannt, avancierte Napster in letzter Zeit zum seriösen Musikanbieter im Internet. Das von Roxio betriebene Portal hat im Vergleich zu Musicload und Microsoft eine etwa dreimal größere Auswahl an Titeln. Daneben sind einige Hörbücher, Interviews und weitere Extras in der Musik-Flatrate enthalten. Die Musik kann entweder gestreamt oder - im Unterschied zu Musicload und MSN - auch heruntergeladen werden.

Selbst mittels eines WAP-fähigen Handys ist der Zugriff auf die eigenen Lieblingssongs möglich. Napster bietet dazu optional auch eine eigens entwickelte Streamingsoftware für Java und Symbian kostenlos an. Abgesehen von den Kosten, die durch die (mobile) Nutzung des Internets entstehen können, ist das Angebot von Napster nur 1 Euro pro Monat teurer als die Musicload- oder MSN-Music-Flatrate. Für 14,95 Euro pro Monat kann man die heruntergeladenen MP3-Dateien auch auf tragbare Napster-kompatible Geräte exportieren. Die Verwendung der Musik ist aber nach einer Kündigung nicht mehr möglich, da die Nutzungsrechte mit Beginn jedes Abonnementmonats immer wieder erneuert werden müssen.

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