Test

General Mobile DSTW1: Windows-Mobile-Dual-SIM-Handy im Test

teltarif.de nahm das DSTW1 auf der CeBIT kurz unter die Lupe
Von

Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Dual-SIM-Handys: Zusätzliche Applikationen, die mit Windows Mobile kompatibel sind, können jederzeit über ActiveSync vom PC aus auf dem Smartphone installiert werden. Darüber hinaus ist das Gerät javafähig, so dass sich auch Java-Programme nachträglich installieren lassen.

General Mobile DSTW1

Der Windows Live Messenger ist Bestandteil des Betriebssystems. Andere Messaging-Clients können ebenfalls zusätzlich installiert werden. Bereits vorhanden ist auch die mobile Variante des Windows Media Players. Darüber lassen sich Audio-Dateien in den Formaten MP3, WAV, WMA, ASF, AMR und MIDI abspielen. Videos werden in den Formaten MPEG-4, 3GP und WMV unterstützt.

Breitband-Internet fehlt

Die Installation einer Internetradio-Software macht nur begrenzt Sinn. Das General Mobile DSTW1 hat weder ein UMTS-Funkmodul noch eine WLAN-Schnittstelle an Bord. Das ist die größte Schwachstelle des neuen Handys, das ohne Vertrag für 549 Euro verkauft werden soll. Anwendungen, für die breitbandige Internet-Verbindungen benötigt werden, lassen sich nicht nutzen.

Auch für die Nutzung zu Hause ist die fehlende WLAN-Schnittstelle, die heutzutage eigentlich in keinem höherpreisigen Smartphone fehlen sollte, ein K.O.-Kriterium. So muss man unter Umständen zusätzliche Kosten für Online-Sessions über GPRS bzw. EDGE in Kauf nehmen, obwohl der eigene DSL-Anschluss samt WLAN-Router bereitstehen würde.

Quadband-GSM - aber nur für eine SIM-Karte

Unverständlich ist nicht nur, dass General Mobile sich für Internet-Verbindungen auf GPRS und EDGE beschränkt hat. Der Hersteller hat auch unterschiedliche Funkmodule für die beiden SIM-Karten eingebaut. So steht GSM 850, das auf dem amerikanischen Kontinent genutzt wird, nur auf Karte 1 zur Verfügung. Bei der zweiten SIM ist der Anwender auf die drei übrigen GSM-Frequenzbereiche festgelegt. Europäische Kunden sollten mit dieser Einschränkung jedoch leben können.

Fazit: Gute Ausstattung, fehlendes Breitband als Schwäche

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Dual-SIM-Handy DSTW1 von General Mobile hält, was es verspricht. Die Kunden bekommen ein Telefon, mit dem sie zwei SIM-Karten parallel einsetzen können - und das mit dem für viele Smartphone-Fans schon vertrauten Windows-Mobile-Betriebssystem.

Großer Kritikpunkt ist allerdings der Verzicht auf Breitband-Internet. Dadurch, dass sowohl WLAN als auch UMTS fehlen, stehen lediglich rund 220 kBit/s über EDGE zur Verfügung - und auch das nur, wenn das Netz am Aufenthaltsort diesen Standard unterstützt. Ansonsten wird es über GPRS nochmals deutlich langsamer.

Wer mit dieser Einschränkung leben kann, bekommt aber ein Dual-SIM-Handy mit ansonsten guter Ausstattung, das dank der Synchronisationsmöglichkeiten mit dem PC auch für Geschäftskunden gut geeignet ist. Privatanwender werden sich über die 2-Megapixel-Digitalkamera und den Windows Media Player freuen.

Abzuwarten bleibt nun, ob der Hersteller den genannten Liefertermin im zweiten Quartal einhalten wird und zu welchen Konditionen das Gerät im Fachhandel in Kombinationen mit Mobilfunkverträgen zu haben sein wird. 549 Euro ohne Vertrag werden wohl nur Kunden zu zahlen bereit sein, die den Leistungsumfang des DSTW1 auch wirklich benötigen.

Weitere Meldungen von der CeBIT in Hannover