DVB-H

Handy-TV von Mobile 3.0 könnte teurer werden

Medienanstalten veröffentlichen Papier zum Start von DVB-H-Projekt
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Die Entscheidung der Landesmedienanstalten, dem Unternehmen Mobile 3.0 Frequenzen im Standard DVB-H in Aussicht zu stellen, könnte für die Kunden höhere Preise bedeuten als zunächst angenommen. Zudem könnte sich der Marktstart verzögern. Dies geht aus einem Papier der Medienanstalten hervor, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Als Vorteil einer Vergabe an Mobile 3.0 werde in dem Papier unter anderem der zu erwartende bessere Netzausbau genannt, hieß es.

15 zum Teil verschlüsselte TV-Sender für rund 10 Euro monatlich

Die Mobile 3.0 wolle insgesamt 15 Fernsehprogramme und vier Radioprogramme zusammenstellen, zum Teil verschlüsseln, das Sendenetz finanzieren und das Paket dann an Vermarkter wie Telekommunikationsanbieter oder die Hersteller von Navigationsgeräten gegen Entgelt weiterreichen, hieß es weiter. Diese könnten das Handy-TV dann ihren Kunden anbieten. Dem epd-Bericht zufolge wolle Mobile 3.0 ein Basispaket von acht Fernsehprogrammen anbieten, der Preis dafür soll bei rund 4,95 Euro für den Nutzer pro Monat liegen. Die Kosten für alle 15 Programme lägen bei rund zehn Euro. Bei den Telekommunikationsanbietern läge der Preis für die 15 Fernsehprogramme den Angaben zufolge bei 5,06 Euro. "Der strukturbedingt niedrigere Preis lässt eine bessere Akzeptanz und schnellere Marktdurchdringung erwarten - die größere Reichweite erfolgt allerdings auf Kosten der direkten Vergütungen der Plattformbetreiber an die Veranstalter", hieß es in dem Papier der Landesmedienanstalten über das Konsortium der Telekommunikationsanbieter.

Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten hatte sich am 16. Oktober dafür ausgesprochen, der Mobile 3.0, an der auch die Verlage Burda und Holtzbrinck sowie der DMB-Plattformbetreiber Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD) beteiligt sind, die Frequenzen für eine Handy-TV-Plattform "in Aussicht" zu stellen. Als Alternative wurde die Vergabe an ein Gemeinschaftsunternehmen der Telekommunikationsanbieter T-Mobile, o2 und Vodafone diskutiert. Die endgültige Frequenzvergabe nehmen die Landesmedienanstalten in den einzelnen Bundesländern vor. Eine Abweichung von der Empfehlung der Gesamtkonferenz gelte als unwahrscheinlich, schreibt der epd.

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