Auseinandersetzung

EU: Streit um Roaming-Regulierung will nicht enden

Britisch-französische Initiative kritisiert Eingriff in Endkundenpreise
Von Ralf Trautmann

Die Auseinandersetzungen in der EU über die Senkung der Roaming-Entgelte wollen nicht enden: Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, kritisierte ein Großteil der 25 Außenminister auf einer gestrigen Sitzung die geplante Regulierung der Endkundenpreise im Richtlinienentwurf der EU-Kommission: Nach einer britisch-französischen Initiative würden zwar Eingriffe bei den Großhandelsentgelten akzeptiert, eine Regulierung des Endkundengeschäfts soll aber lediglich erfolgen, wenn die Anbieter die Preise nach einer bestimmten Frist nicht selbstständig unter eine noch offene Höchstgrenze gesenkt hätten. Vor allem die großen Netzbetreiber und die Anbieter aus den südlichen Reiseländern wehrten sich gegen einen möglichen Eingriff in die Endkundenpreise.

EU-Kommissarin Viviane Reding bezeichnete ein solches Szenario indes als "Katastrophe": Die erforderlichen Berechnungen seien so komplex, dass sich das Verfahren um Jahre verzögern könnte. Die Bundesregierung wie auch Reding verlangten daher eine rasche Regulierung auch bei den Preisen für Endkunden. Das deutsche Wirtschaftsministerium hatte hier die Einführung eines Standardtarifs für das Roaming vorgeschlagen. Netzbetreiber dürften ihren Kunden dann aber auch weiterhin besondere Angebote offerieren, von denen diese auf Wunsch Gebrauch machen könnten.

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