Vorbild

o2 UK und Movistar schaffen Roaming-Entgelte ab

Eingehende Gespräche für Kunden der spanischen Tochter in 33 Staaten gratis
Von Ralf Trautmann

Die spanische Telefónica schafft für ihre Mobilfunk-Marke Movistar sowie ihre britische Tochter o2 UK die Roaming-Entgelte für eingehende Gespräche ab: So können Movistar-Kunden ab sofort gegen ein monatliches Entgelt in 33 Staaten kostenfrei Anrufe empfangen. Für Kunden der britischen o2 gilt die Regelung zunächst nur für Aufenthalte in Spanien, soll aber in der ersten Hälfte des kommenden Jahres auf insgesamt 35 Staaten ausgeweitet werden.

Auch für abgehende Gespräche werden die Entgelte gesenkt: So können o2-UK-Kunden zukünftig für ein monatliches Entgelt von 5 Pfund (rund 7,45 Euro) für 25 Pence (rund 37 Cent) pro Minute im Ausland telefonieren, laut Telefónica ist dies ein Preisnachlass von rund 70 Prozent. Auch für Movistar-Nutzer werden die Preise gegen ein Monatsentgelt von 10 Euro reduziert, allerdings ist hier kein einheitliches Minutenpreis-Niveau geplant. Ob auch die deutsche o2 dem Beispiel folgen wird, ist nicht bekannt. Die Pressestelle war für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen. o2 UK beabsichtigt mit dem neuen Modell, Anreize für eine verstärkte Handynutzung im Ausland zu schaffen.

Hintergrund dürften jedoch auch die Debatte um Roaming-Entgelte in der Europäischen Kommission sein. Schon seit längerer Zeit forderte das Gremium eine Regulierung der Roaming-Entgelte und plante hier zunächst, kostenfreie ankommende Gespräche im Ausland durchzusetzen. Aktueller Stand der Diskussion ist ein Richtlinienentwurf, welcher die Kosten für die Entgegennahme von Anrufen im Ausland senkt und Preisobergrenzen festlegt.

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