Vorstellung

1&1 vertreibt Videos über das Internet

Filme, Serien und Erotik-Programme stammen von ProSiebenSat1
Von Björn Brodersen

Der Internetprovider 1&1 und der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 beginnen im zweiten Quartal dieses Jahres mit dem Vertrieb von Videofilmen über das Internet. Der Zugang zu dem "maxdome" genannten Dienst erfolgt entweder per PC über den Breitband-Internetanschluss oder über eine Set-Top-Box und ein TV-Gerät. Für einen Pauschaltarif von unter 10 Euro pro Monat sollen unbegrenzt Filme, Serien und Erotik-Programme angefordert werden können. Der Abruf ist aber auch als Einzelstreaming möglich. Dabei kann das Angebot innerhalb von 24 Stunden wie bei einer DVD mehrmals genutzt werden.

Für "maxdome" hat sich ProSiebenSat1 ein breites Spektrum an Video-on-Demand-Rechten gesichert. Neben den Rechten an der KirchMedia Library und einer Kooperation mit Constantin Verleih werden zurzeit auch Verhandlungen mit Paramount Pictures Global und mehreren Hollywood-Studios geführt. Auch Programme der Sender Sat.1, ProSieben und N24 werden erhältlich sein. Serienfolgen sollen teilweise sogar vor der Ausstrahlung im Fernsehen abrufbar sein. Die Inhalte werden in PAL-Auflösung und nicht in HDTV-Qualität zu sehen sein.

Dienst kann aus allen Breitbandnetzen genutzt werden

"maxdome" wird über den direkten Link www.maxdome.de als auch integriert über die Portale von 1&1, GMX und web.de sein. Die speziell für "maxdome" zertifizierte Set-Top-Box, die im Frühjahr auf den Markt kommen soll, wird zwischen DSL-Anschluss und Fernsehgerät geschaltet. Durch die Zertifizierung soll ausreichende Bildqualität, Verschlüsselung und Sicherheitsanforderungen gewährleisten. Der Dienst kann als offene Plattform aus allen Breitbandnetzen heraus genutzt werden und ist nicht an einen speziellen Zugang gebunden.

Verschlüsselung und Digital Rights Management (DRM) werden vom amerikanischen Technologieunternehmen entriq sichergestellt, um das Angebot gegen unerlaubte Daten-Piraterie zuschützen. Eine Vorversion des Dienstes präsentiert 1&1 auf seinem Stand in Halle 16, dazu kommen auch Darsteller der Telenovela "Verliebt in Berlin" (Samstag) und Finalistinnen der ProSieben-Show "Germany's Next Top Model" (Sonntag).

1&1 geht mit ADSL2+ in die Fläche

Video on Demand wird immer wieder als einer der Dienste für die schnellen ADSL2+-Internetanschlüsse genannt. Mit einer Datenrate von bis zu 16 MBit/s im Downstream ermöglichen diese Anschlüsse Fernsehen über das Internet in DVD-Qualität. Das Unternehmen kündigte heute in Hannover an, noch in diesem Jahr zwar nicht bundesweit, aber flächendeckend (60 bis 70 Prozent der deutschen Haushalte) ADSL2+ anzubieten. Der Highspeed-Netzanschluss kostet bei dem Anbieter aus Montabaur 29,99 Euro pro Monat, hinzu kommen die Kosten für den Telekom-Telefonanschluss. Eine DSL-Flatrate bietet 1&1 für 4,99 Euro bzw. 9,99 Euro pro Monat an - je nach Wohnort.

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