Amazon Kindle Fire: Das 200-Dollar-Tablet in Deutschland im Test
Fazit: Nur für Amerikaner (beschränkt) empfehlenswert
Zugegeben: Mein erster Eindruck beim Kauf und direkt nach der Inbetriebnahme direkt in New York war deutlich besser als nach weiteren Tests und Erlebnissen, von denen viele nach Rückkunft in Deutschland erfolgten. Nach den ersten Minuten Surfen und kurzem Anlesen einiger Zeitschriften auf dem Kindle Fire begeisterte mich die solide Hardware zum herausragend (günstigen) Preis. Die anfängliche Euphorie verflog schnell, als sich herausstellte, wie viele Funktionen außerhalb der USA nicht verfügbar oder eingeschränkt sind. Musik, Videos und andere Cloud-Dienste benötigen für den "normalen US-Kunden" zwingend ein US-WLAN-Netz, auch muss er für das Kindle Fire über eine ausreichend gedeckte Kreditkarte verfügen.
Weiterhin sollte der Kunde des Kindle Fire nicht hoffen, mit dem Amazon-Tablet ein iPad von Apple oder Samsungs Galaxy Tablet "in klein" zu bekommen. Dafür ist das Kindle Fire zu sehr Hausmannskost oder wie der Amerikaner gerne sagt: "Not amazing enough". Kann man sich von dieser Maximalforderung lösen, bekommt man mit dem Kindle Fire in den USA freilich ein Tablet zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. Interessenten in Deutschland sollten aufgrund der hinreichend geschilderten Einschränkungen derzeit vom Kauf eines Kindle Fire Abstand nehmen und auf den offiziellen Produktstart warten, der voraussichtlich im nächsten Jahr erfolgen wird.