Förderung

Niedersachsen: Bundesland will nicht auf 5G warten

Alle reden von 5G, aber für Viele geht einfach nichts vorwärts. Viel­leicht, weil 5G erst einmal ein Basis­netz braucht. Wo weder 2G noch 3G oder gar 4G exis­tieren, kann 5G nichts werden.
Von mit Material von dpa

Ein vom DLR in Braunschweig umgebautes automatisiert fahrendes Fahrzeug, das zukünftig über 5G mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren soll. Ein vom DLR in Braunschweig umgebautes automatisiert fahrendes Fahrzeug, das zukünftig über 5G mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren soll.
Foto: Picture Alliance / dpa
Alle reden von 5G und alle setzen teil­weise wunder­same Hoff­nungen in 5G, während für andere Mitbürger der Begriff "5G" schon den Puls stei­gert. Mit den neuen 5G-Frequenzen sind viele Hoff­nungen verbunden. Vor allem soll sich der Mobil­funk­alltag deut­lich verbes­sern. Das Flächen­land Nieder­sachsen möchte bei der Förde­rung darauf achten, dass alle Ecken profi­tieren.

Jedes sechste Projekt aus Nieder­sachsen

Ein vom DLR in Braunschweig umgebautes automatisiert fahrendes Fahrzeug, das zukünftig über 5G mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren soll. Ein vom DLR in Braunschweig umgebautes automatisiert fahrendes Fahrzeug, das zukünftig über 5G mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren soll.
Foto: Picture Alliance / dpa
Beim Ausbau der fünften Mobil­funk­ge­nera­tion (5G) komme das Bundes­land Nieder­sachsen nach Einschät­zung des Wirt­schafts­mi­nis­te­riums in Hannover voran. "Jedes sechste Projekt kommt aus Nieder­sachsen", betonte Stefan Muhle, Staats­se­kretär für Digi­ta­li­sie­rung in Hannover, gegen­über der Deut­schen Presse-Agentur (dpa).

Über das ganze Land verteilt würden 5G-Anwen­dungen erprobt. Als Beispiel nannte Muhle das Fußball-Stadion in Wolfs­burg, das bereits im Jahre 2019 "als erstes Fußball-Arena in Deutsch­land mit 5G-Tech­no­logie" von Voda­fone ausge­stattet wurde. Außer­halb von Nieder­sachsen hatte die Deut­sche Telekom das "Allianz-Arena" Fußball­sta­dion des FC-Bayern-München mit 5G aufge­rüstet.

Modell­re­gion Braun­schweig - Wolfs­burg

Die Region Braun­schweig und Wolfs­burg gehört seit etwas mehr als einem Jahr zu den bundes­weit sechs Modell­re­gionen, in denen der neue Mobil­funk­stan­dard vom Land beson­ders geför­dert wird. Im Juni 2019 hatte der Haus­halts­aus­schuss des Bundes­tags die notwen­digen Gelder in Höhe von insge­samt 44 Millionen Euro dafür frei­ge­geben. Poli­tiker betonen, dass die Über­tra­gung bei 5G etwa 100-mal schneller als beim Stan­dard 4G, auch LTE genannt, sein könne. Das stimmt natür­lich nur, wenn das Frequenz­band n77/n78 (3,5-3,8 GHz) verwendet wird und die betei­ligten Server möglichst nahe am Sender­standort ange­bunden sind.

Die Förde­rung des Bundes sollte dazu dienen, dass die Poten­ziale von 5G anschau­lich und praxisnah entwi­ckelt, erprobt und demons­triert werden. Nieder­sachsen wolle nicht warten, bis die Tech­no­logie auf dem Land ankommt, sondern insbe­son­dere in den länd­li­chen Räumen die Etablie­rung fördern, sagte Staats­se­kretär Muhle. Dafür würden unter anderem die Nieder­säch­si­sche Bauord­nung erneuert und 70 Millionen Euro Mobil­funk­för­de­rung in alle Ecken des Landes gebracht.

Konkrete Termine oder Stand­orte, also wann oder wo (von wem?) was neu oder umge­baut wird, nannte das Minis­te­rium aber bislang nicht. Es gäbe in Nieder­sachsen noch einige Funk­lö­cher (gar kein Netz) zu stopfen.

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