Vodafone startet zweite Ausbaustufe für 5G-Netz
Vodafone startet zweite 5G-Ausbaustufe
Foto: Vodafone
Im Sommer startete Vodafone als erster deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber ins 5G-Zeitalter. Zwar hatte die Telekom wenige Tage zuvor erste 5G-Tarife eingeführt. Vodafone öffnete aber als erster Anbieter den neuen Netzstandard für interessierte Kunden. Nun zog das Unternehmen eine Zwischenbilanz und gab auch einen Ausblick darauf, wo und in welcher Form der Netzausbau in den kommenden Monaten geplant ist.
Beim 5G-Start im August habe Vodafone zunächst auf einen Mix aus Stationen in Städten und ländlichen Regionen gesetzt. Damit wollte der Netzbetreiber unter anderem technische Erfahrungen im Live-Betrieb unter verschiedenen topografischen Bedingungen sammeln. Ebenso seien erste Stationen an Autobahnen, Flughäfen und Bahnstrecken, aber auch an Freizeiteinrichtungen, Campingplätzen, Einkaufszentren, Industriegebieten und landwirtschaftlichen Betrieben gestartet. Mittlerweile funkt das 5G-Netz von Vodafone auch im Stadion des VfL Wolfsburg. In Aachen haben die e.GO Mobile AG und Vodafone die erste Industriegalle mit der neuen Netztechnik ausgestattet. Airbus und Vodafone steuern Luftschiffe über 5G. Insgesamt hat der Düsseldorfer Netzbetreiber derzeit in 40 Städten und Gemeinden rund 140 5G-Antennen an 60 Stationen in Betrieb. Rund 10 000 Kunden nutzen das neue Netz bereits.
So geht es mit dem 5G-Ausbau weiter
Vodafone startet zweite 5G-Ausbaustufe
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Für die nächsten Monate hat sich Vodafone vorgenommen, 5G vom Pionier- in den Regelbetrieb zu überführen. Ab Anfang 2020 sollen auch die in der Auktion erworbenen Frequenzen eingesetzt werden, sodass höhere Datenübertragungsraten möglich sind. Zudem will Vodafone die Anzahl der 5G-Antennen bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres verdoppeln. Geplant ist, an weiteren 60 Stationen etwa 150 zusätzliche Antennen für den neuen Mobilfunkstandard zu installieren.
Nachdem 5G bei Vodafone bislang vor allem an "Hotspots" mit einzelnen Standorten betrieben wurde, will der Konzern im Zuge der nächsten Ausbaustufe nun auch erstmals größere zusammenhängende Flächen versorgen. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf den Metropolen Berlin, Düsseldorf und Frankfurt am Main.
Der Ausbauplan sieht für Berlin zunächst rund 20 Stationen für den 5G-Standard vor, die vor allem an stark frequentierten Orten installiert werden, etwa in Berlin-Mitte in der Nähe Pergamon-Museums sowie am Flughafen Berlin-Tegel. Im gleichen Zeitraum sollen in Düsseldorf 15 Stationen ans Netz gehen, beispielsweise am Flughafen und am Naherholungsgebiet Unterbacher See. In Frankfurt am Main will Vodafone mit zehn Stationen unter anderem das Gallusviertel und den Palmengarten.
5G für weitere Städte
Weitere 5G-Sender plant Vodafone unter anderem für Bremen, Dresden und Leipzig Mit ersten 5G-Stationen unterstützt Vodafone bis zum Ende des Geschäftsjahres die sechs deutschen Modellregionen für 5G, die auch vom Bund gefördert werden. So soll in Hamburg, Wolfsburg, Aachen, Kaiserslautern, Amberg, Weiden und in der Lausitz der Einsatz von 5G branchenübergreifend und praxisnah weiterentwickelt werden.
"Wir sind bei 5G auf Kurs. Wir haben das erste 5G-Netz und die ersten echten 5G-Anwendungen in Deutschland gestartet. Dabei haben wir wichtige Erfahrungen gesammelt. Jetzt starten wir die zweite Ausbaustufe", so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. In Kürze will der Konzern den neuen Standard auch bei seiner Netzabdeckungskarte berücksichtigen - eine Ankündigung, die Vodafone allerdings im Sommer schon einmal gemacht hat.
In einer weiteren Meldung haben wir den bisherigen 5G-Ausbau von Telekom und Vodafone miteinander verglichen.