ZTE Axon 30: 5G-Mobilfunk für preisbewusste Käufer
Die Corona-Situation macht persönliche Treffen immer noch schwierig. Daher nehmen sich viele Menschen für die kommende Monate vor, stattdessen öfter per Video-Call oder telefonisch den kontakt zu Freunden oder der Familie aufrecht zu halten. Damit diese Vorsätze nicht scheitern, weil die Netzqualität im Alltag zu wünschen übrig lässt, empfiehlt sich der neue Mobilfunkstandard 5G, findet der chinesische Netzwerkausrüster und Handyhersteller ZTE.
Diese Empfehlung kommt sicherlich nicht uneigennützig, denn das Unternehmen liefert nicht nur die passenden Handys, sondern hat praktischerweise auch die notwendigen Netzkomponenten im Angebot. ZTE findet, dass 5G es leichter mache, die Verbindung zu den Lieben zu halten und stellt daher zwei "smarte Begleiter für das 5G-Netz" vor.
Die Smartphones von ZTE richten sich an preisbewusste Käufer
Fotos: ZTE
Sofern der eigene Netzbetreiber 5G bereits optimal ausgebaut hat, mache 5G Tempo, betont ZTE und 5G erlaube Geschwindigkeiten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde, was rund zwanzigmal schneller als die Vorgänger-Technologie 4G wäre. Unterbrechungs- und störungsfreie Videocalls mit der ganzen Familie oder dem Freundeskreis stünden damit nichts im Wege.
5G lasse sich so gut wie nicht stören
Auch Mobilfunknetze müssen gewartet werden oder erhalten Updates, betont ZTE. Aus diesen und anderen Gründen kann es zu Störungen kommen. Das Gute am 5G-Netz aber sei, dass die Betreiber Störungen dafür nahezu ausschließen. Oder wie es ein Vertreter des Unternehmens gegenüber teltarif.de anlässlich eines lange vergangenen Mobile World Congress erläuterte: "Warum fragen Sie nach technischen Daten oder Testmustern? Kaufen Sie unsere Technik doch einfach, sie ist so unglaublich günstig."
ZTE hat beispielsweise das Netz von Drei (vormals Orange) in Österreich beliefert. In Deutschland wird ZTE-Vermittlungstechnik im Festnetz von Netcologne verwendet und ZTE war im ehemaligen Netz von E-Plus stark vertreten.
5G für längeren Plausch geeignet?
Das Axon 30 bietet 5G für Einsteiger
Foto: ZTE
Auf einer längeren Zug- oder Autofahrt wäre eine gute Gelegenheit für ein Plausch mit der Oma oder einem ehemaligen Kollegen, sofern man im Auto eine Freisprecheinrichtung hat oder sich im Zug oder Auto kutschieren lässt - immer unterstellt die Netzversorgung reißt nicht ab. Leider haben ältere Mobilfunknetze bei hohen Geschwindigkeiten manchmal Probleme die Verbindung zu halten, schreibt ZTE dazu und verspricht, dass mit 5G wird sogar das Surfen auch bei schnellem Tempo möglich - vorausgesetzt, es wurde bereits aufgebaut.
5G und schnelle Aufladung
ZTE erhebt den Anspruch, dass das Smartphone Modell Axon 30 5G das "weltweit erste Smartphone mit einer Under-Display-Kamera" sei, bei dem die Auflösung insgesamt 400 PPI (Pixels per Inch) betrage, so ließen sich Bilder und Videos ohne Qualitätseinbußen betrachten. Die 120-Hz-Bildwiederholfrequenz und die 360-Hz-Abtastrate sowie der "leistungsstarke Prozessor" ermöglichten zudem "erstklassige Gaming-Erlebnisse".
ZTE hat seinem Modell Axon 30 5G außerdem einem 4200-mAh-Akku und 55-W-Schnellladung spendiert.
Das Axon 30 5G wird zu Preisen von etwa 444 Euro angeboten.
Axon 30 Ultra - Zielgruppe: Fotoenthusiasten
Das bereits im Mai vorgestellte ZTE Axon 30 Ultra verspricht drei Hauptkameras mit jeweils 64 MP und einer "8-MP-Periskop-Zoom-Kamera". Das nur 188 Gramm leichte Gerät liege "ultrakompakt angenehm" in der Hand.
Für "Film- und Gaming-Vergnügen" wurde ein 6,67-Zoll-AMOLED-Curved-Display verbaut.
Das Axon 30 Ultra ist etwas teurer und kostet im derzeitigen Preisvergleich 666 Euro, kann aber auch deutlich teurer sein. Hier lohnt es sich genau hinzuschauen.
Wer ist ZTE?
ZTE ist die Abkürzung für "Zhong Xing Telecommunication Equipment Company" und wurde 1985 gegründet. Das Unternehmen hat seinen Sitz im Stadtteil Nanshan der Megacity von Shenzhen in der Provinz Guangdong in China.
ZTE Mobile Devices präferiert das Geschäftsmodell „Value for Money“ – und möchte "Top-Ausstattung zu einem günstigen Preis" bieten. ZTE baut zwei Produktfamilien: Axon und Blade.
Rückschläge
Das Axon 30 Ultra richtet sich an Foto Enthusiasten
Foto: ZTE
2018 musste ZTE einen schweren Rückschlag verkraften, weil die US-Regierung keine Lieferung von Chipsätzen des US-Herstellers Qualcomm mehr zulassen wollte. Der offizielle Grund: ZTE habe solche Smartphones in den Iran geliefert. ZTE konnte sich mit 1 Milliarde Dollar Kompensation und einer Sicherheitsleistung von weiteren 400 Millionen aus der Bredouille befreien, beim Konkurrenten Huawei funktionierte das bekanntlich nicht.
In Deutschland hatte ZTE einen Rahmenvertrag mit E-Plus geschlossen, das gesamte Netz zu betreuen und zu warten, und das unmittelbar vor der Fusion mit o2. Die frisch fusionierte o2 "erbte" diesen Vertrag und kündigte ihn, da ZTE die hochgestellten Erwartungen des dritten Netzbetreibers nicht erfüllen konnte.
Auch interessant: Die Deutsche Telekom testet Sprache über 5G (VoNR) in ihrem 5G-SA-Netz in Merseburg, Technik von ZTE ist hier allerdings nicht beteiligt.