Nach massiver Kritik: Zoom will Komplett-Verschlüsselung
Zoom forciert Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Bild: Zoom
Der Corona-Aufsteiger Zoom will nach Kritik an
seinem Sicherheitskonzept die Einführung von Komplett-Verschlüsselung
mit dem Kauf eines Start-ups beschleunigen.
Der Videokonferenz-Dienst übernimmt die Firma Keybase wegen ihres Krypto-Know-Hows. In naher Zukunft sollen zahlende Zoom-Kunden die Möglichkeit bekommen, ihre Videokonferenzen mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu schützen, wie Firmenchef Eric Yuan am Donnerstag ankündigte.
Plattform-Betreiber soll keinen Zugriff haben
Zoom forciert Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Bild: Zoom
Bei dem Verfahren haben grundsätzlich nur die Gesprächsteilnehmer
Zugriff auf die unverschlüsselten Daten - aber nicht der
Plattform-Betreiber. Aktuell sind die Videokonferenzen zwar auch
verschlüsselt, aber bei Zoom auf den Servern liegen auch die
Schlüssel, zum Beispiel, um die Einwahl per Telefonanruf zu
ermöglichen.
Entsprechend wird es bei Videokonferenzen mit Ende-zu-Ende-Schutz Einschränkungen geben, wie Zoom betonte. So werde man nicht per Telefonanruf teilnehmen können.
Zoom war eigentlich für den Einsatz in Unternehmen gedacht, in der Corona-Krise explodierte aber die Nutzung durch Privatleute sowie für Sportkurse, Gottesdienste oder Bildung. Dabei wurden auch einige Sicherheitsmängel deutlich und Experten kritisierten, dass Zoom keine Komplett-Verschlüsselung anbietet.
Auch Facebook hat inzwischen ein Videokonferenz-Angebot gestartet und wird damit zum Zoom-Konkurrent.
In einer Übersicht vergleichen wir die wichtigsten kostenlosen Videokonferenz-Dienste.