Infizierte Werbung

Yahoo: Werbung mit Schadsoftware infizierte 27 000 Nutzer pro Stunde

Unbekannte haben auf Yahoo infizierte Werbung geschaltet. Das Ziel sei dabei eindeutig finanziell motiviert gewesen. Betroffen waren vor allem Nutzer aus den Ländern Rumänien, Frankreich und Großbritannien.
Von Rita Deutschbein / dpa

Kriminelle infizierten Werbung auf Yahoo Kriminelle infizierten Werbung auf Yahoo
@ Juergen Faelchle - Fotolia.com
Über die Seiten des Internet-Konzerns Yahoo haben Unbekannte mit Schadsoftware infizierte Werbung geschaltet. Die Kriminellen hätten es vor allem auf Nutzer in Rumänien, Großbritannien und Frankreich abgesehen, berichtete das niederländische IT-Sicherheitsunternehmen Fox-IT. Deutschland gehört den Analysen von Fox-IT zufolge mit zwei Prozent des analysierten Datenverkehrs zu den am wenigsten betroffenen Ländern. Ziel sei es gewesen, Schadprogramme und Trojanische Pferde wie ZeuS, Andromeda oder Dorkbot auf den Rechner der Anwender zu installieren. Mit diesen Programmen versuchen Kriminelle unter anderem in Online-Banking-Konten einzubrechen.

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Die Schadsoftware sei vom 31. Dezember des vergangenen Jahres bis zum 3. Januar verbreitet worden, bestätigte ein Sprecher von Yahoo. Wie der Internet-Konzern in einem Blogeintrag weiter berichtet, seien die Werbeschaltungen umgehend vom Netz genommen worden, nachdem die Schadsoftware entdeckt wurde. Nutzer in Nord- und Lateinamerika und im Raum Asien-Pazifik sowie Nutzer mobiler Internetgeräte und Mac-Nutzer seien nicht betroffen gewesen.

Im Visier vor allem Nutzer in Rumänien, Frankreich und Großbritannien

Auf die Attacke hatte der Dienstleister Fox-IT aufmerksam gemacht. Nutzer, die sich die besagten Anzeigen angesehen hätten, seien zu einer Reihe infizierter Seiten weitergeleitet worden, die alle über eine in den Niederlanden gehostete IP-Adresse betrieben wurden. Über diese Server wurden dann die schädlichen Programme verteilt. Rund 27 000 Nutzer dürften demnach pro Stunde infiziert worden sein. Unklar sei, warum die Schadsoftware vor allem Nutzer in Rumänien, Frankreich und Großbritannien im Visier hatte. Das Ziel sei aber eindeutig finanziell motiviert gewesen.

Gegen derartige Attacken durch Viren und andere Schadprogramme können Nutzer sich rüsten. Bereits wenige Vorsichtsmaßnahmen sorgen für sicheres Surfen. 10 Tipps für mehr Sicherheit im Internet finden Sie in unserem Ratgeber.

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