Xiaomi Smart Band 7: Günstiger Fitnesstracker im Hands-on
Xiaomi stellte kürzlich auf einem groß angelegten Live-Event in Paris neben einem 2-in-1-Convertible auch das Smart Band 7 vor - ein Upgrade der günstigen Fitnesstracker-Serie. Neu ist unter anderem das größere AMOLED mit Always-on-Funktion und die Messung der Sauerstoffsättigung des Blutes (SPO2-Messung).
Xiaomi stellte uns freundlicherweise ein Testgerät zur Verfügung. Unsere Eindrücke zur Einrichtung, Tragekomfort und User Interface vom Smart Band 7 lesen Sie im nachfolgenden Hands-on.
Xiaomi Smart Band 7: Einrichtung
Xiaomi Smart Band 7: Watch Face mit verschiedenen Funktionen
Bild: teltarif.de
In der Box ist neben dem üblichen Papierkram nicht viel drin: Smart Band 7 inklusive Uhr-Gehäuse und Armband sowie ein Ladekabel auf USB-A reichen ja auch völlig aus. Auf der anderen Seite des Ladekabels ist ein magnetischer Stecker, der an das passende Pendant an der Unterseite des Smart Bands 7 gedockt wird. Das ist deutlich besser gelöst als bei früheren Generationen des Trackers, beispielsweise dem Smart Band 4, bei dem das Gehäuse erst aus dem Armband gequetscht werden musste, um den Akku wieder aufladen zu können.
Wir haben das Smart Band 7 in einem ersten Schritt mit Strom versorgt. Unmittelbar danach sprang das Display an und signalisierte einen laufenden Ladevorgang. Währenddessen ist es immer wieder möglich, das Display zu aktivieren, um den Fortschritt des Ladevorgangs zu erfahren und die Uhrzeit anzeigen zu lassen. Uns hat das Watch Face von watchOS an das erinnert, das bei der Apple Watch beim Laden angezeigt wird.
Der Akku des Smart Band 7 dürfte schnell aufgeladen sein. Kurz nach dem Verbinden mit einem MacBook über USB-A zeigte der Akkustand zunächst 60 Prozent an und wenige Minuten später bereits über 80 Prozent. Das reicht in jedem Fall für ein Hands-on, weswegen wir das Smart Band 7 wieder von der Stromquelle entfernten.
Anschließend wurde der Hinweis eingeblendet, dass für die Nutzung des Smart Band 7 eine App Voraussetzung ist. Ein auf dem Display angezeigter QR-Code erleichtert das Auffinden der "Mi Fitness (Xiaomi Wear)"-App im App Store. Für das Hands-on installierten wir die App aus dem Google Play Store auf einem Samsung Galaxy Z Flip 3 5G.
Always-on-Display auf dem Xiaomi Smart Band 7
Bild: teltarif.de
Nach Bestätigung der Nutzungsbedingungen und des Standorts Deutschland erscheint die Startseite der App. Nun kann ein Gerät hinzugefügt werden. Dies erfordert das Anlegen eines Mi-Benutzerkontos. Das dauert nur wenige Augenblicke. Nach Hinterlegen einer Mail-Adresse, der Wahl eines Passworts und der Aktivierung des Kontos über einen an die Mail-Adresse geschickten Link und dem Einloggen mit den neuen Benutzerdaten in die App kann das Smart Band 7 via Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt werden. Während des Einrichtungsvorgangs kann festgelegt werden, welche Features aktiviert werden sollen, wie das Anzeigen von App-Benachrichtigungen und eingehende Anrufe auf dem Display des Smart Band 7.
Bis sich der Fitnesstracker vollständig nutzen ließ, war ein Update erforderlich, das einige Minuten Zeit in Anspruch genommen hat. Zum Start können tägliches Kalorienziel, Schrittzahl-Ziel und Stehziel festgelegt werden.
Interface: Erster Eindruck
Das Interface in der App ist übersichtlich gestaltet, hier werden Daten wie gelaufene Schritte, verbrauchte Kalorien, Bewegung und mit dem Smart Band 7 gemessene Werte wie Blutsauerstoff oder Stresslevel synchronisiert. Das 1,62 Zoll große AMOLED ist angenehm ablesbar. Hier waren Displays wie das des Smart Band 4 deutlich kleiner.
Die Bedienung des Smart-Band-7-Displays ist simpel. Mit einem Wisch von unten nach oben wird das Menü mit Auswahlmöglichkeiten zu Einstellungen, Wetter, Schlaf, Stress, Blutsauerstoff und Herzfrequenz angezeigt. Über diese Auswahl-Punkte können direkt mit dem Fitnesstracker Messungen vorgenommen werden. Anschließend werden diese in der App auf dem Smartphone angezeigt.
Gestartete Trainingseinheit (oben links), beendetes Training (oben rechts), abgeschlossenes Training in der App (unten links) und Menü zur Auswahl verschiedener Trainingsmodi
Bild: teltarif.de
Mit einem Wisch von links nach rechts wird wieder der Hauptbildschirm angezeigt, von rechts nach links, das Menü beispielsweise für Wetterinformationen und die Steuerung von Musiktiteln über das Smart Band 7. Von oben nach unten gewischt, erhalten Nutzer Zugriff auf das Benachrichtigungsmenü.
Schön ist das Always-on-Display, das aktiviert werden kann, um die Uhrzeit anzuzeigen. Wird der Arm angehoben, wird das Always-on-Display deaktiviert und das Interface mit allen Funktionen erscheint wieder.
Die Eingaben auf dem Display funktionierten im Rahmen des Hands-ons flott, die Synchronisation mit der App ebenfalls. In einem weiteren Schritt starteten wir ein kurzes Krafttraining. Das Ergebnis sehen Sie in der eingebundenen Collage. Trainingsfortschritt und Interaktion mit dem Smart Band 7 sind simpel und übersichtlich.
Fazit des Hands-ons
Wir werden uns weiter mit dem Smart Band 7 von Xiaomi beschäftigen. Interessant wird die Akkulaufzeit sein, insbesondere im Hinblick auf die Always-on-Displayfunktion. Laut Hersteller soll der Akku bis zu 14 Tage Standby-Zeit durchhalten. Als Nutzer von Smartwatches machen solche Aussagen Hoffnung. Viele smarte Uhren haben nun noch andere Funktionen wie ein "einfacher" Fitnesstracker. Trotzdem dürfte es auf Dauer eine Wohltat sein, ein Wearable nicht so häufig aufladen zu müssen
wie ein Smartphone.
Xiaomi Smart Band 7 (r.) im Vergleich mit einer Apple Watch Series 5 (40 mm)
Bild: teltarif.de
Das Smart Band 7 zeigte sofort einen guten, festen Tragekomfort, muss sie dennoch erst etwas eingetragen werden. Gestört hat uns der Fitnesstracker aber von vornherein nicht. Dafür spricht auch das geringe Gewicht von 13,5 Gramm. Das Display ist mit 1,62 Zoll im Vergleich zu Vorgänger-Generationen größer geworden, was den Ablese- und Bedienkomfort verbessert. Das Smart Band 7 kostet rund 60 Euro nach UVP. Das klingt zunächst mal vergleichsweise günstig und auch attraktiv. Es bleibt aber abzuwarten, wie sich das Preis-Leistungsverhältnis nach einer längeren Nutzung und der damit einhergehenden Einschätzung entwickelt.
Zum visuellen Größenvergleich haben wir noch ein Bild eingebundenen, auf dem Sie die Apple Watch Series 5 (40 mm) und das Xiaomi Smart Band 7 sehen.
Das Xiaomi Book S 12.4 konnten wir uns auf dem Paris-Event in einem Hands-on anschauen.