Verbessert

Windows 8.1 Update ist da: Bessere Bedienung mit Tastatur und Maus

Nach längerer Vorbereitungszeit können Nutzer von Windows 8.1 ab sofort das angekündigte Update herunterladen. Verbessert wurde das System insbesondere für Nutzer mit Tastatur und Maus an PC und Notebook. Was das Update sonst noch bringt, erläutern wir hier.
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Windows-Apps lassen sich nun wie Fenster schließen oder minimieren Windows-Apps lassen sich nun wie Fenster schließen oder minimieren
Bild: Microsoft Windows Experience Blog
Windows 8 hat eine interessante Entwicklung genommen: Bei seiner ursprünglichen Vorstellung sollte es Tablet-Nutzer mit Touchscreen und klassische PC-Nutzer mit Maus und Tastatur gleichermaßen zufriedenstellen. Doch das hat nicht geklappt: Insbesondere die PC-Nutzer beschwerten sich über eine umständliche Bedienung per Maus, und das nicht nur bei der Kachel-Oberfläche.

Bei den bisherigen Updates war es daher zu beobachten, dass Microsoft viele (zu) radikale Neuerungen bei der Bedienung schrittweise wieder zurückgenommen hat. Und auch das seit heute zum Download bereit stehende Windows 8.1-Update geht diesen Weg weiter.

Windows 8.1 Update per Windows-Update verfügbar

Windows-Apps lassen sich nun wie Fenster schließen oder minimieren Windows-Apps lassen sich nun wie Fenster schließen oder minimieren
Bild: Microsoft Windows Experience Blog
Anwender, die bereits Windows 8.1 nutzen, erhalten das Update automatisch über die Windows-Update-Funktion. Wer noch die erste Fassung von Windows 8 hat, kann sich aus dem Store Windows 8.1 laden und installieren. Das heutige Update hat von Microsoft die Nummer KB2919355 verpasst gekommen. In den nächsten Wochen wird es schrittweise auf alle Rechner verteilt. Wer es sofort haben will, kann den Download in der Systemsteuerung manuell anstoßen.

Eine wichtige Änderung betrifft Apps, die bislang überwiegend im Vollbild-Modus angezeigt wurden. bewegt der Nutzer die Maus an den oberen Rand der App, erscheinen Icons zum Minimieren oder Schließen des Fensters. Auch der Rechtsklick, der bislang schon bei Bildschirmkacheln auf dem Desktop funktionierte, hat weitere Funktionen zur Auswahl bekommen. Fährt der Nutzer mit der Maus auf dem Desktop über die Symbole geöffneter Apps, wird eine verkleinerte Ansicht des App-Fensters angezeigt.

Wichtige Basisfunktionen schneller erreichbar

Das Kontextmenü für Apps wurde erweitert Das Kontextmenü für Apps wurde erweitert
Bild: Microsoft Windows Experience Blog
Das Problem des bisherigen Systems war es, dass wichtige Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise die Energieeinstellungen für den Akku, nur sehr umständlich und mit vielen Klicks erreicht werden konnten. Abhängig von Gerätetyp sind diese ab jetzt direkt über den Startbildschirm und außerdem über die Windows Charms am rechten Bildschirmrand zu erreichbar.

Wahrscheinlich hat Microsoft gemerkt, dass viele PC-Nutzer die Kachel-Oberfläche nur selten oder gar nicht nutzen, sondern direkt nach dem Start zum klassischen Desktop wechseln. Neben den Desktop-Anwendungen und Lieblings-Webseiten kann der Anwender nun auch installierte Apps in der Taskbar verankern. Der nervige Wechsel zwischen beiden bisher getrennten Welten (Kacheloberfläche und klassischem Desktop) soll damit reduziert werden. Der Zugriff auf die Taskleiste soll mit der Maus von jedem Bildschirm und aus jeder Anwendung heraus möglich sein.

Die Suchfunktion bindet den Microsoft Store ab jetzt noch stärker ein. Tippt der Anwender ein Suchwort ein, werden nicht nur bereits installierte Anwendungen oder eigene Dateien vorgeschlagen, sondern vermehrt Apps aus dem Store.

Windows 8.1-Verbesserungen für Firmenkunden

Webseiten und Web-Apps, die für ältere Versionen des Internet Explorer optimiert wurden, liefen bislang schlecht oder gar nicht unter Internet Explorer 11. Für bestehende Business-Anwendungen war das ein entscheidender Nachteil und hielt Firmen eventuell davon ab, ihre Arbeitsplatzrechner auf Windows 8 zu migrieren. Diese bessere Kompatibilität nennt sich "Enterprise Mode".

Auch eine zentrale Geräteverwaltung ist für Unternehmen unerlässlich. Zusätzliche Gruppenrichtlinien in Windows 8.1 sollen es den Firmen erleichtern, Mobile-Device-Management für die Fernwartung mobiler Geräte im Unternehmen einzusetzen. Beispielsweise sollen Systemadministratoren nun erstmals Sicherheits-Images eines Windows-RT-Gerätes anlegen können.

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